AMDs 64-Bit-ARM-Server-Prozessor ab März als Sample
AMD hat im Rahmen des OCP Summit V bekannt gegeben, dass die ersten 64-Bit-ARM-CPUs aus der eigenen Entwicklung, Codename „Seattle“, ab März als Samples zur Verfügung stehen sollen. Bis 2019 sollen ARM-CPUs einen Marktanteil von 25 Prozent im Serverbereich halten – AMD will an der Spitze dieser 25 Prozent stehen.
Ab März wird AMD entsprechende Entwicklerkits ausliefern, die mit einem Opteron A1100 bestückt sind. Dahinter verbirgt sich der in 28 nm gefertigte ARM-Prozessor mit vier bis acht Kernen sowie bis zu 4 MByte L2-Cache und 8 MByte L3-Cache, erstmals in 64-Bit-Architektur auf Basis von ARMs Cortex-A57, den AMD für vielfältige Aufgaben in Zukunft sieht. So zeigte AMDs Andrew Feldman neben dem Entwicklerkit auf Basis einer Micro-ATX-Platine auch eine sehr kleine Steck-Platine für die entsprechenden Datenzentren:
Laut AMD soll „Seattle“ die zwei- bis vierfache Leistung der aktuellen Generation liefern, wobei sich der Hersteller auf den hauseigenen Opteron X2150 als Vergleichsbasis mit einem SpecINT_Rate-Wert von 80 zu 28,1 bezieht. Als TDP wird beim neuen Opteron A1100 derzeit 25 Watt angepeilt, der X2150 rangiert bei 22 Watt – das Verhältnis von Leistung zu Leistungsaufnahme steigt demnach deutlich.
AMD setzt aber nicht nur auf den ARM-Markt. Zwar soll dieser bis 2019 laut Feldman einen Anteil von 25 Prozent im Serverbereich halten, dennoch wird AMD auch weiterhin x86-Produkte in diesem Bereich anbieten. Denn die Zeit, wo ein Produkt für alles passt, sei vorbei.
Weiterhin offenbarte die letzte Präsentationsfolie, dass AMD die Anstrengungen im Servermarkt ausbauen will. Nicht nur will AMD bei den ARM-CPUs der Marktführer sein, auch soll im x86-Prozessorbereich der Marktanteil „substantial“ sein. Diese Aussage lässt natürlich viel Luft für Interpretationen, eine Folgerung lässt sich aber direkt ableiten: Aufgeben wird AMD das x86-Geschäft in keinem Fall.