AMDs „Kaveri“ mit 12 Compute Cores nun offiziell
Nachdem das Embargo des umfassenden „Kaveri Tech Day“ am gestrigen Tag ganze zwei Stunden gehalten hat, hat AMD zur heutigen Pressekonferenz offiziell erste Informationen zu „Kaveri“ freigegeben. Wie Nvidia mit dem Tegra K1 geht AMD mit Kaveri bei der Bezeichnung der technischen Eckdaten neue Marketing-Wege.
Statt von CPU-Kernen zu sprechen, die bei AMDs Modulbauweise ohnehin nicht mehr dem Ursprung dieser Definition entsprachen, und die GPU-Einheit separat zu betrachten, kombiniert AMD bei Kaveri beides und führt zu diesem Zweck den Begriff „Compute Cores“ ein.
Modell | Module / Threads |
Takt / mit Turbo |
L2- Cache |
Grafik | Shader | Takt | TDP | UVP |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
A10-7850K | 2 / 4 | 3,7 / 4,0 GHz | 4 MB | R7 2xx | 512 | 720 MHz | 95 Watt | 173 $ |
A10-7700K | 2 / 4 | 3,4 / 3,8 GHz | 4 MB | R7 2xx | 384 | 720 MHz | 95 Watt | 152 $ |
A8-7600 | 2 / 4 | 3,3 / 3,8 GHz | 4 MB | R7 2xx | 384 | 720 MHz | 65 Watt | 119 $ |
A8-7600 | 2 / 4 | 3,1 / 3,3 GHz | 4 MB | R7 2xx | 384 | 720 MHz | 45 Watt | Unbekannt |
Das Flaggschiff der „Kaveri“-Serie, der A10-7850K, kommt auf 12 Compute Cores: vier CPU-Kerne plus acht Compute Units der GPU. AMD wählt damit einen leicht verdaulicheren Zwischenschritt als Nvidia. Nvidia vermarktet die einzelnen Shader-Einheiten der Grafikeinheit beim Tegra K1 global als 192 Cores, auf die vergleichsweise wenigen ARM-CPU-Kerne geht der Hersteller gar nicht erst ein.
Laut Lisa Su soll die Grafikeinheit im optimalen Fall bis zu 50 Prozent schneller sein als beim Vorgänger, die CPU-Seite um maximal 20 Prozent zulegen. Bei den 20 Prozent, die die „Steamroller“-Kerne gegenüber den Vorgängern „Piledriver“ zulegen sollen, bezieht sich AMD auf den x264 HD Benchmark, normiert auf einen Takt von 3,7 GHz. Im Alltag ist der Vorgänger jedoch mit höherem Takt unterwegs, andere Anwendungen zeigen zudem deutlich kleinere Leistungsgewinne, sodass unterm Strich am Ende seitens der CPU-Seite nur noch ein kleiner Vorsprung für den Neuling übrig bleiben dürfte – bei höherem anvisierten Anschaffungspreis.
Als Termin ist nach wie vor der bereits oft vermeldete 14. Januar angesetzt. In den USA sind die Vorbestellungen laut AMD bereits möglich, wobei der Kunde vorerst nur zwei Modelle bekommen wird und die auf den Folien erwähnten 65- und 45-Watt-Varianten erst später im ersten Quartal folgen sollen.
Die Pressekonferenz hielt noch einige weitere Details bereit. So wollte sich AMD offiziell partout nicht zu einem Erscheinungstermin für die Notebook-Variante von Kaveri äußern. Während erste Vermutungen vom zweiten Quartal ausgingen, heißt es hinter vorgehaltener Hand, dass daraus eher das zweite Halbjahr werden wird. AMD selbst schafft sich mit „irgendwann später im Jahr 2014“ bereits den entsprechend großen Zeitrahmen.