be quiet! Dark Rock Pro 3 CPU-Kühler im Test: Die 2. Neuauflage des Doppelturmriesen
2/7Dark Rock Pro 3 im Detail
Der üppig dimensionierte CPU-Kühler findet seinen Weg zum Käufer in einer gut sortierten und gesicherten Kartonage. Die beiden Serienlüfter sind dabei bereits am Kühlkörper montiert. Notwendiges Zubehör zur Anbringung eines dritten Lüfters liegt bei. Der komplette Lieferumfang des Dark Rock Pro 3 stellt sich wie folgt dar:
- be quiet! Dark Rock Pro 3 Kühlkörper
- be quiet! SilentWings PWM 120 mm und 135 mm, vorinstalliert
- Drei Drahtbügelpaare zur Lüfterbefestigung, (2 × vorinstalliert, 1 × extra)
- Entkopplergummis zur Lüfterschwingungsdämpfung, vorinstalliert
- Installationsanleitung, mehrsprachig (DE, EN, FR, ES, PL)
- Installationszubehör für AMD und Intel auf Rückplattenbasis
- Mini-Schraubenschlüssel als Installationshilfe
- 1-Gramm-Spritze Corning TC-5121 Wärmeleitpaste
- Adapter zur korrekten Drehzahldarstellung (beim Testmuster noch nicht verfügbar)
Grundsätzlich scheint be quiet! mit dem Design der Dark-Rock-Pro-Familie äußerst zufrieden zu sein, denn auf den ersten Blick lässt sich der Neuling nur schwer von seinen Vorgängern Dark Rock Pro C1 und Dark Rock Pro 2 aus den Jahren 2011 respektive 2012 unterscheiden. Gravierendes hat sich zu den Wegbereitern in der Tat nicht verändert, Detailarbeit ist jedoch erkennbar.
Mit 45 Aluminiumlamellen pro Turm verfügt die dritte Generation der Serie über eine Leichtmetalleinheit mehr als ihre Vorgänger. Dabei hat der Hersteller die wellenartige Gestaltung der dem Lüfter zugewandten Lamellenfronten grundlegend beibehalten. Neu ist hingegen die versetzte Staffelung an den nicht direkt belüfteten Kühlturmseiten. Neben diesen strömungstechnischen Optimierungen sollen die leicht erhabenen Stanzpunkte auf den Lamellen für mehr effektive Kühloberfläche sorgen.
Ebenfalls überarbeitet hat be quiet! die Anordnung der sieben 6-mm-Heatpipes. Während die essentiellen Wärmeleitkapillare in den Vorversionen noch V-förmig durch die Doppeltürme geführt wurden, liegt nun eine Staffelung in Reihe vor, um die Wärme gleichmäßig auf die Lamellen zu übertragen. Die Heatpipes durchziehen die ebene, spiegelnd polierte Kupferbodenplatte in paralleler Formation und werden in typischer U-Ausführung in den Radiator eingebunden. Die Enden der Kapillare münden in der Abschlussplatte aus gebürstetem Aluminium, welche beim Dark Rock Pro 3 in Relation zu den Vorgängern geteilt, stufenförmig und nicht mehr flach ausgearbeitet ist.
Damit einhergehend hat be quiet! auch die Möglichkeiten zur Belüftung leicht verändert. Serienmäßig verfügt der Dark Rock Pro 3 über einen 120-mm-Lüfter außen sowie einen 135-mm-Ventilator in Sandwich-Position zwischen den beiden Kühltürmen. Während der Anwender bei den Vorgängern den zentralen Lüfter noch nachträglich gegen ein 140-mm-Modell austauschen konnte, erlauben die Platzverhältnisse bei der drei Millimeter flacher gestalteten dritten Generation das nicht mehr. Auch der beim Dark Rock Pro 3 erstmals verbaute Aluminiumblock oberhalb der Bodenplatte sorgt für den geringeren Spielraum.
Wie bei den Vorgängern werden die Lüfter per Drahtbügelsystem mit dem Kühlkörper verbunden. Diese einfache Methode ist zwar in der Handhabung komfortabel, aufgrund der strammen Metallbügel werden jedoch die Kanten der beschichteten Aluminiumlamellen bei jeder Lüftermontage leicht zerkratzt, was sich negativ auf die Optik des Kühlers auswirkt.
Entkoppelnd wirken sowohl die leicht gummierten Rahmen der SilentWings-Serienventilatoren als auch die direkt in die Auflageposition an den Lamellen eingebrachten Gummistreifenpaare. Damit werden mechanische Schwingungen effektiv gedämpft, was zu einem leiseren Betriebsgeräusch führt.
Qualitativ hinterlässt der Dark Rock Pro 3 in Bezug auf Materialwahl und Verarbeitung einen sehr guten Eindruck. Wie schon seine Vorgänger stattet be quiet! seinen Spitzenkühler mit einem optisch sehr interessanten schwarzen Nickelüberzug aus. Wer den einheitlichen Look des Kühlers über lange Zeit wahren möchte, sollte jedoch die Anfälligkeit der Beschichtung gegenüber Fingerabdrücken beachten.