Corsair AX1500i: viel Watt mit 80Plus-Titanium
Nach dem auf der Computex 2013 gezeigten, aber nie im Handel verfügbaren ersten 80Plus-Titanium-Netzteil von Superflower zeigt Corsair auf der CES 2014 das AX1500i. Und: die Verfügbarkeit wird für das zweite Quartal angekündigt.
Auch wenn Ecova/80plus.org den 80Plus-Titanium-Standard für Consumer-Geräte noch nicht definiert hat und bisher lediglich die offiziellen Anforderungen an Netzteile für Rechenzentren umschrieben sind, geht der Wettkampf um einen immer höheren Wirkungsgrad ungebrochen weiter. Das AX1500i soll bereits die im derzeit aktuellen Entwurf genannten Anforderungen an die Effizienz erfüllen.
Im Vergleich zur bisher höchsten Effizienzkategorie, 80Plus-Platinum, erhöhen sich dabei die Minima in den bisherigen Szenarien. Ein 80Plus-Titanium-Netzteil muss im 115-Volt-Netz einen Wirkungsgrad von mindestens 92, 94 und 90 Prozent bei 20, 50 und 100 Prozent Auslastung erreichen. Zudem werden die Anforderungen an die Leistungsfaktorkorrektur verschärft. Bei 20 Prozent Last muss der Leistungsfaktor verbindlich bei mindestens 95 Prozent liegen. Deutliche Verbesserungen sind vor allem beim Betrieb mit geringer Belastung zu erwarten: 80Plus-Titanium-Netzteile müssen bereits bei zehnprozentiger Auslastung mindestens 90 Prozent Effizienz erreichen.
Corsairs AX1500i basiert auf dem bereits seit längerem erhältlichen AX1200i und übernimmt viele technische Merkmale. So ähnelt das neue Top-Modell optisch der schwächeren Version und übernimmt das Gehäusedesign samt vollmodularem Kabelmanagement, auch wenn es, angepasst an die größere Leistungsstufe, über insgesamt 10 6+2-Pin-PCIe-Grafikkartenanschlüsse verfügt.
Abgesehen vom gesteigerten Wirkungsgrad ähnelt sich auch die verwendete Technik. So setzt Corsair erneut auf ein echtes Digital-Netzteildesign von Flextronics und Bestückung ausschließlich mit japanischen Markenkondensatoren.
Anders als bei den Modellen einiger Wettbewerber und der hauseigenen RM-Serie wird beim AXi nicht ein konventionelles Design um eine Schnittstelle zur Auslesung verschiedener Daten wie Leistungsaufnahme, Leistungsabgabe oder Lüfterdrehzahl ergänzt. Stattdessen kommunizieren digitale Alternativen zu klassischen Analog-Controllern in Form von programmierbaren Chips direkt miteinander, wodurch die Netzteile über Corsairs Link-Umgebung angesteuert und (begrenzt) selbst konfigurierbar sind. So lassen sich beispielsweise die Auslösewerte für den Überstromschutz (OCP) wie auch die Lüfterdrehzahlen vom Anwender konfigurieren. Der neue 140-mm-Lüfter mit FDB-Lager darf dabei bei bis zu 450 Watt Last im semi-passiven Modus auch stillstehen.
Mit einer Preisempfehlung von 449,99 US-Dollar spielt der 1.500-Watt-Bolide auch preislich in einer eigenen Liga. Immerhin verspricht Corsair eine lange Lebensdauer und unterstreicht dies mit der üblichen AX-Garantiezeit von sieben Jahren.