Dell XPS 15 vs. Lenovo T540p: Hochauflösende 15-Zoll-Notebooks im Test
3/4Display, Performance & Laufzeiten
Mit Auflösungen jenseits der etablierten Full-HD-Auflösung erreichen beide Notebooks Pixeldichten von über 200 ppi. Während Lenovo auf ein Display mit 2.880 × 1.620 Pixeln setzt, sind es beim Dell XPS 15 sogar 3.200 × 1.800 Bildpunkte. Beides entspricht dem Format 16:9 und nicht dem einzig von Apple bei den MacBooks verwendeten 16:10-Format. Das ThinkPad T540p überzeugt vor allem durch das matte IPS-Display, das weniger stark als die präzise Touch-Variante von Dell reflektiert. Im direkten Vergleich muss sich das ThinkPad T540p aber in allen anderen Disziplinen geschlagen geben. Während die etwas niedrigere Auflösung im Alltag kaum eine Rolle spielt, ist das XPS-15-Display sichtbar heller, bietet einen höheren Kontrast und deckt die Farbräume AdobeRGB, sRGB und ISO besser ab. Außerdem fällt das Lenovo-Display durch einen Lichtkegel von oben links nach unten rechts negativ auf.
Des Weiteren liefert Lenovo das T540p ab Werk nur mit Windows 8 aus und bietet deshalb weniger umfangreiche Skalierungsoptionen (200 %) als das XPS 15 mit Windows 8.1. Nach der Aktualisierung über den Windows Store war es trotz mehrfacher Neuinstallation der Treiber nicht möglich, die Helligkeit des T540p-Displays zu regulieren. Letzten Endes half nur der Weg zurück zu Windows 8.
Die Installation von Linux auf dem T540p ist aktuell mit Vorsicht zu genießen: Mehrere Lenovo-Kunden haben die Erfahrung gemacht, dass sich das T540p nach der Installation von Linux nicht mehr einschalten lässt und ein Mainboard-Tausch erforderlich ist. Ursache dafür ist ein fehlerhaftes BIOS. Das Problem soll sich vermeiden lassen, indem man vor der Installation von Linux eine BIOS-Einstellung ändert.
In den Leistungsmessungen nehmen sich beide Notebooks kaum etwas. Das Dell XPS 15 kann sich aber durch die leistungsfähigere Grafikkarte im Schnitt etwas vor das Lenovo ThinkPad T540p setzen. Kommt die GPU jedoch nicht zum Einsatz, schneidet das Lenovo etwas besser ab, weil der Intel i7-4700MQ sowohl beim Basis- als auch beim Turbotakt 200 MHz mehr bietet als der im XPS 15 verbaute Intel i7-4702HQ. Dank GeForce GT 750M sind auf dem XPS 15 Spiele wie Battlefield 3, GRID 2 und Torchlight II in Full-HD-Auflösung bei maximalen Details spielbar. Um sich über 25 Bildern pro Sekunde zu halten, muss aber auf Qualitätsverbesserer wie Kantenglättung oder anisotrope Filterung verzichtet werden. Auch die SSD des Dell XPS 15 arbeitet schneller als die des T540p – vor allem im Schreibtest. Insgesamt bewertet landen beide Notebooks im oberen Mittelfeld. Angeführt werden die Benchmark-Listen weiterhin von Notebooks mit noch stärkeren i7-Prozessoren und vor allem deutlich potenteren GPUs.
- 3DMark – Cloud Gate
- PCMark 8 – Home
- CrystalDiskMark 3 – Read: Sequentiell
- CrystalDiskMark 3 – Read: Random 512 KB
- CrystalDiskMark 3 – Read: Random 4KB
- CrystalDiskMark 3 – Write: Sequentiell
- CrystalDiskMark 3 – Write: Random 512 KB
- CrystalDiskMark 3 – Write: Random 4KB
- Cyberlink MediaEspresso – 1080p zu 720p
- dbPowerAmp – 16 × WAV zu MP3
- Paint.NET
- POV-Ray 3.7 RC7
- WinRAR 5.00 Beta 3 – Ordner „tracks“ F1 2012
- Battlefield 3 – 1.920 × 1.080
- Crysis 3 – 1.920 × 1.080
- Grid 2 – 1.920 × 1.080
- Torchlight 2 – 1.920 × 1.080
Aufgrund des Akkus mit satten 100 Wattstunden geht das Kapitel Laufzeit klar an das ThinkPad T540p. Im PowerMark mit der Voreinstellung Balanced, die dem Arbeiten mit Office-Anwendungen, dem Surfen im Internet und wenig fordernden Spielen entspricht, stellt das ThinkPad T540p mit über fünf Stunden einen neuen Rekord auf. Das XPS 15 spielt zwar auch fast ganz oben mit, es liegt zusammen mit dem XPS 12 jedoch fast eine Stunde hinter dem Lenovo-Notebook. Erst im Video-Dauertest mit einer MP4-Datei in 1080p und einer Display-Helligkeit von 140 cd/m² liegen beide Notebooks wieder gleichauf. Mit jeweils rund sieben Stunden lassen sich auf beiden Notebooks problemlos mehrere Filme in Reihe ansehen. An die Laufzeit der aktuellen Apple-Notebooks, insbesondere des MacBook Air, kommt aber keiner der Probanden heran.