Zwei externe SSDs im Test: Mobile Datenträger von Adata und brinell
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AS-SSD
Der AS-SSD-Benchmark ist das Werk eines deutschen Programmierers. Er betrachtet wie der CrystalDiskMark verschiedene Leistungsaspekte von SSDs und Festplatten, gibt aber statt der maximal erreichten Werte den Durchschnitt aus mehreren Durchgängen an. Um die Unterschiede aufzuzeigen, haben wir zusätzlich unter Windows 7 mit dem Renesas-Treiber ohne UAS-Unterstützung und unter Windows 8 am USB-2.0-Port getestet.
Sowohl das Adata DashDrive Elite SE720 als auch das brinell Drive SSD erzielen beim Lesen die beste Leistung unter Windows 8.1, wobei das brinell-Laufwerk etwas schneller ist und über 300 MB/s kommt. Die von den Herstellern angegebenen Werte erreichen beide Laufwerke nicht, allerdings ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Renesas-Controller in unserem Testsystem hier an seine Grenzen stößt, denn selbst mit dem sonst bei SSDs sehr optimistische Ergebnisse ausspuckenden ATTO Disk Benchmark kamen wir nicht auf sehr viel höhere Werte. Bei knapp über 300 MB/s war letztlich Schluss. Beim Schreiben sind die Unterschiede zwischen beiden Laufwerken deutlich geringer, beide bewegen sich um 140 MB/s.
Dass neu nicht immer schneller sein muss, zeigt sich wiederum bei den 4K-Tests. Ohne Warteschlange sind beide SSDs sowohl beim Lesen als auch beim Schreiben mit dem Renesas-Treiber unter Windows 7 schneller. Mit langer Warteschlange tritt dann jedoch der Vorteil des UAS-fähigen Treibers von Windows 8.1 zu Tage, der Command Queuing ermöglicht. während die Adata-SSD beim Lesetest unter Windows 7 wieder etwas schneller ist als unter Windows 8.1, dreht die brinell-SSD erst mit Windows 8.1 richtig auf; 28,79 MB/s unter Windows 7 stehen 117,96 MB/s unter Windows 8.1 gegenüber. Beim Schreiben tritt der Leistungssprung zwar ebenfalls auf, ist mit 54 Prozent aber deutlich geringer. Die SE720 ist hier abermals mit Renesas-Treiber schneller, da sie kein UAS unterstützt.
Auffällig ist zudem, dass die Zugriffszeiten unter Windows 8.1 durchgehend schlechter sind als unter Windows 7 mit Renesas-Treiber.
PCMark 7
Beide SSDs kommen im Speichertest des PCMark 7 auf für externe Laufwerke ansehnliche Punktzahlen, erreichen jedoch nicht das Niveau von aktuellen Top-Modellen am SATA-Port. So erzielt das brinell Drive SSD beispielsweise gut 400 Punkte weniger als eine Samsung 840 Evo am SATA-Port und bewegt sich damit auf dem Level der WD Black².
Ihren großen Vorsprung gegenüber der SE720 holt sich die brinell-SSD dabei vor allem im Anwendungstest, in dem sie 82 Prozent schneller ist als das Adata-Modell.
Der Datenträgertest des PCMark 7 von Futuremark gibt Dateizugriffsprotokolle wieder, die während des Ausführens verschiedener Anwendungen aufgezeichnet wurden und unter anderem Informationen zur Art der Zugriffe (sequenzielles und zufälliges Lesen und Schreiben) und zu den jeweiligen Dateigrößen enthalten. Zu diesem Zweck wurde die Aktivität aufgezeichnet, die bei einem Systemscan mit Windows Defender, beim Importieren von auf einem USB-Stick befindlichen Bildern in die Windows Live Photo Gallery, beim Bearbeiten von Videos, bei der Aufnahme und Wiedergabe von Videos im Windows Media Center, beim Importieren von Musikdateien in den Windows Media Player, beim Starten von Anwendungen sowie beim Spielen (WoW-Ladezeiten) auftrat. Es handelt sich also um Lasten, die dem Nutzer tagtäglich begegnen. Unabhängig von der Komprimierbarkeit der ursprünglichen Dateien, wurden die Testdaten laut Futuremark derart gestaltet, dass sie stets unkomprimierbar sind, da dies der Praxis am Nächsten komme. SandForce-SSDs könnten daher im Zweifel eher ein wenig schlechter wegkommen, als bei Messungen mit den Anwendungen selbst.