Facebook stellt umstrittene „Sponsored Stories“ ein

Przemyslaw Szymanski
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Facebook wird das umstrittene Anzeigenformat „Sponsored Stories“ ab dem 9. April einstellen. Das soziale Netzwerk nutzte dabei die geteilten Inhalte, die „Gefällt mir“-Bekundungen und die über „Places“ geteilten Standorte der Nutzer, um diese zusammen mit passender Werbung im Nachrichten-Stream der Freunde einzublenden.

Facebook gab das Ende des Formates im hauseigenen Entwickler-Portal bekannt. Die Weichen für diesen Schritt wurden jedoch bereits im Juni des vergangenen Jahres gestellt, als ähnliche Funktionen auch für herkömmliche Werbungen auf dem sozialen Netzwerk angekündigt wurden, die die Funktion der „Sponsored Stories“ ersetzen sollen.

Im Vergleich zu den „Sponsored Stories“ fallen diese aber nicht so deutlich aus: So möchte Facebook weiterhin „Gefällt mir“-Bekundungen und Aktivitäten von Facebook-Freunden bei Werbungen anzeigen, die Nutzer können die Funktion aber jederzeit einschränken oder deaktivieren.

Beispiel für die Sponsored Stories
Beispiel für die Sponsored Stories (Bild: Facebook)

Die „Sponsored Stories“ bescherten Facebook seit dem Start im Januar 2011 neben negativen Schlagzeilen auch einiges an Ärger. Noch im selben Jahr warfen Nutzer dem sozialen Netzwerk vor, Namen und Profilbild von Mitgliedern ohne deren Zustimmung für die Anzeigen zu verwenden, und reichten eine Sammelklage ein.

Im August legte Facebook die Klage mit einem Vergleich bei, der eine Zahlung von 20 Millionen Dollar vorsah. Davon haben insgesamt 614.000 betroffene Nutzer, die eine gültige Beschwerde eingelegt hatten, je 15 US-Dollar an Schadenersatz erhalten. Mit den restlichen elf Millionen US-Dollar wurden die aufgekommenen Anwaltskosten bezahlt und zudem gemeinnützige Organisationen unterstützt.

Mittlerweile bietet auch Google mit den im Herbst des vergangenen Jahres eingeführten „sozialen Empfehlungen“ eine den „Sponsored Stories“ ähnliche Funktion an. Im Oktober 2013 kündigte Google Änderungen an den Nutzungsbedingungen des sozialen Netzes an, die dem Unternehmen das Recht einräumen, Profilnamen, Fotos, Bewertungen und +1-Empfehlungen von Mitgliedern zu verwenden – auch zu Werbezwecken.

Die Änderungen traten am 11. November 2013 in Kraft. Allerdings müssen Google+-Nutzer der Verwendung ihres Namens und Profilbilds in Anzeigen im Gegensatz zu Facebook-Mitgliedern in den Einstellungen ausdrücklich zustimmen.

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