Gerüchte aus China sprechen von Meizu mit Ubuntu Touch
Seit einigen Tagen gehen Gerüchte um, Canonical und der chinesische Smartphone-Hersteller Meizu planten auf der CES in Las Vegas bekanntzugeben, dass das erste Smartphone mit Ubuntu Touch als Betriebssystem von Meizu gebaut wird.
Im September 2013 hatte Meizu in einem größeren Rahmen auf sich aufmerksam gemacht, als der chinesische Hersteller sein Smartphone MX3 vorstellte, das von einem Samsung-SoC vom Typ Exynos 5410 angesteuert wird. Mitte Dezember erklärte Mark Shuttleworth als CEO von Canonical auf der LeWeb-Konferenz in Paris, sein Unternehmen habe einen ersten Vertrag mit einem Hersteller für ein High-End-Smartphone mit Ubuntu Touch unterzeichnet, das im Jahr 2014 erscheinen soll. Einzelheiten zum Vertragspartner wurden nicht bekannt.
Die jetzigen Spekulationen sind durch einen Bericht auf der chinesischen Webseite cnBeta in Gang gekommen, die vermeintliche Fotos eines Meizu-Smartphones mit Ubuntu Touch gezeigt hatte. Eine Partnerschaft würde für beide Beteiligten Sinn ergeben. Canonical stellt mit Ubuntu die Basis für das chinesische Staats-Linux. Zudem verkauft Dell in China Notebooks mit Ubuntu über große Elektronikketten, die Marke Ubuntu ist also bereits gut eingeführt.
Für Meizu könnte eine solche auf der CES publikumswirksam verkündete Partnerschaft einen ersten Schritt auf den US-Markt für mobile Geräte bedeuten. Mit einem hochwertigen Smartphone mit Ubuntu Touch lässt sich bestimmt mehr Aufmerksamkeit heischen als mit einem weiteren Android-Smartphone. Meizu versucht derzeit auch in Europa Fuß zu fassen. So werden Meizu-Smartphones ab Januar in Italien verkauft. Weitere europäische Länder sind in Planung.
Meizus derzeitiges 5,1 Zoll großes Vorzeige-Smartphone MX3 wäre ein guter Kandidat für Ubuntu Touch, da es mit bis zu 128 Gigabyte internem Speicher verkauft wird und somit genug Platz für den von Canonical angedachten konvergierenden Desktop hat. Standardmäßig wird das MX3 mit einem abgewandelten Android-System namens Flyme ausgeliefert.
Auch Konkurrent Jolla hat sich Unterstützung im Massenmarkt China gesucht und frühzeitig während der Entwicklung des eigenen Smartphones eine Partnerschaft mit Chinas größtem Smartphone-Einzelhändler D.Phone Group geschlossen.
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