Google soll neue Hardwareabteilung planen
Wenn Google Unternehmen einkauft, ist der Sinn hinter der Akquisition nicht immer gleich offensichtlich. So war es auch bei den beiden diese Woche in den Schlagzeilen vertretenen teuersten Google-Einkäufen Motorola und Nest.
Während Nest als Hersteller von Smart Home-Geräten vor zwei Wochen für 3,2 Milliarden US-Dollar zugekauft wurde, verließ Motorola Mobility diese Woche Google in Richtung Lenovo für 2,9 Milliarden US-Dollar. Google behält allerdings neben einem Großteil der Patente, die den eigentlichen Grund für den Kauf von Motorola durch Google darstellten, auch eine Hardware-Forschungsabteilung, in der unter anderem auch Google Glass entstand.
Wie TechCrunch gestern berichtete, will Google sich aber keineswegs ganz von Hardware abwenden, wie einige Nachrichten der letzten Tage vermuten ließen. So wurde bekannt, dass Google Samsung überreden konnte, weniger mit eigenen Apps Einfluss auf Android zu nehmen. Google war nicht erfreut, dass Samsung viele Standard-Apps einfach noch einmal erfand und zu einer eigenen UI schmiedete. Zudem wurde vom russischen Brancheninsider Eldar Murtazin das Gerücht verbreitet, Google werde 2015 die Nexus-Reihe einstellen.
Vielmehr will Google angeblich eine neue Hardware-Entwicklungsabteilung aufbauen. Hier kommt jetzt der Neuzugang Nest ins Spiel. Bei diesem nicht gerade günstigen Zukauf soll es um das Entwicklerteam um Tony Fadell, den CEO von Nest gegangen sein. Er arbeitete vor der Gründung von Nest bei Apple am iPod und war Gründungsmitglied der iPhone-Entwicklungsabteilung. In der Branche gilt er als eine exzellente Führungspersönlichkeit mit viel Fachwissen an der Schnittstelle von Soft- und Hardware und konnte in dieser Eigenschaft auch weitere Apple-Entwickler zu Nest locken.
Dieses Team soll nun laut dem bisher unbestätigten Bericht bei Google mit unbegrenzten Mitteln neue Gadgets entwickeln. Um was es dabei geht, ist noch völlig offen, denkbar wäre neben Smartphones oder Tablets auch eine weitere Ausdehnung der Forschung und Entwicklung in Richtung „Wearables“.