iPhone 5C bleibt hinter den Erwartungen zurück
Auch wenn Apple im letzten Quartal mehr iPhones als bisher in einem vergleichbaren Zeitraum absetzen konnte, kann die Bilanz nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich der Hersteller mit dem iPhone 5C verkalkuliert hat und hinter den selbst gesteckten Absatzzielen zurückblieb, wie Tim Cook einräumen musste.
Genauere Zahlen nannte Cook, wie bei Apple üblich, im Rahmen des Analystengesprächs im Anschluss an die Bekanntgabe der Quartalszahlen nicht, deutete aber an, dass die Nachfrage vom Unternehmen falsch eingeschätzt wurde. Auch aus der anfangs überraschend hohen Nachfrage und der daraus resultierenden schlechten Verfügbarkeit des iPhone 5S – insbesondere in der Farbe Gold – konnte das iPhone 5C keinen Nutzen ziehen. Cook führt dies unter anderem auf den Fingerabdrucksensor Touch ID zurück, welcher seiner Meinung nach besonders hoch in der Gunst der Kunden stand. Dadurch habe das iPhone 5S deutlich mehr Beachtung erfahren, was dazu geführt habe, dass Apple den von Analysten vorausgesagten Absatz von 55 Millionen iPhone-Einheiten mit 51 Millionen Exemplaren aufgrund der geringen Nachfrage nach dem iPhone 5C und den Lieferproblemen beim iPhone 5S verfehlte. Abseits von Cooks Erklärungen dürfte jedoch auch die geringe Preisdifferenz zwischen den beiden Smartphones eine nicht unerhebliche Rolle gespielt haben.
Auch wenn sich das iPhone 5C nach Angaben von Apple vor allem bei Smartphone-Einsteigern großer Beliebtheit erfreute, ließ Cook die Zukunft des Kunststoff-Smartphones offen, lediglich von möglichen „Anpassungen“ war die Rede. In der Vergangenheit kamen immer wieder Gerüchte auf, dass der Hersteller keine weitere Version des günstigeren iPhones plane und in Erwägung ziehe, die komplette Produktreihe einzustellen. Auch eine Preisanpassung könnte nun jedoch im Raum stehen.
Für die eigene Touch-ID-Technik sieht Tim Cook hingegen großes Potenzial. So erwäge Apple, die Technologie um ein Bezahlsystem zu erweitern und auch anderen Apple-Produkten zur Verfügung zu stellen.