Olympus OM-D E-M10: hochwertig mit WLAN für Einsteiger

Jan Wichmann
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Kamerahersteller Olympus erweitert seine „OM-D“-Produktreihe unten herum um ein neues Einsteigermodell. Die heute vorgestellte spiegellose Systemkamera OM-D E-M10 muss sich dabei keinesfalls hinter ihren großen Brüdern E-M5 und E-M1 verstecken, denn eine Vielzahl der verwendeten Technik wurde übernommen.

Demzufolge soll die OM-D E-M10 nach Aussagen des Herstellers die meisten Eigenschaften der E-M5 sowie der E-M1 in einem kompakten Gehäuse vereinen. Als wichtigste Kombination ist der mit 16 Megapixel auflösende und 17,3 × 13 Millimeter große Live-MOS-Bildsensor, der bereits in der E-M5 Verwendung fand, in Verbindung mit dem leistungsfähigen Bildprozessor TruePic VII aus der E-M1 zu nennen. Dieser zeichnet sich durch neuartige Technologien wie beispielsweise FineDetail II aus. Dabei wird unter gewissen Umständen auftretende und durch die Blende bedingte Rand- als auch Beugungsunschärfe kompensiert und das Bildresultat verbessert.

Olympus OM-D E-M10
Olympus OM-D E-M10

Der verbaute Sensor weist mit einer ISO-Spannweite von 100 bis 25.600 eine hohe Lichtempfindlichkeit im High-ISO-Bereich auf. Anders als von vielen Kameras gewohnt, liegt die kürzeste Verschlusszeit bei 1/4.000 Sekunde, statt 1/8.000 Sekunde. Diesen Nachteil dürfte die hohe Serienbildgeschwindigkeit mit bis zu acht Bildern pro Sekunde entschädigen. Videosequenzen zeichnet die Olympus OM-D E-M10 in Full-HD bei 30 Bildern pro Sekunde auf. Darüber hinaus bietet die spiegellose Systemkamera die Möglichkeit, während laufender Aufnahmen Fotos im 16:9-Format aufnehmen zu können. Zur Verbesserung der Bildschärfe wurde außerdem auf einen Tiefpassfilter verzichtet; Olympus vertraut bei Vorkommen eines sogenannten Moiré-Effekts auf den Bildprozessor, der diesen unterdrücken und ausgleichen soll.

Neben dem Sensor erbt der Sprössling das flexible 81-Punkt-Autofokus-System sowie den großen, schnellen elektronischen Sucher mit 1,44 Millionen Pixeln von seinen Brüdern. Dank der Adaptive-Brightness-Technologie aus der E-M1 sollen dunkle und helle Szenerien so wiedergegeben werden, wie sie das bloße Auge wahrnimmt.

Eine Kröte hat das neue Einsteigermodell neben all den bisher wohlklingenden Eigenschaften aber dennoch zu schlucken: Der im Kameragehäuse verbaute Bildstabilisator muss sich im Gegensatz zur E-M1 mit lediglich drei statt fünf Achsen (horizontal, vertikal und Rotation) zufrieden geben. Diese erlauben laut Hersteller aber immer noch eine bis zu dreieinhalb EV-Stufen längere Belichtungszeit gegenüber dem Arbeiten ohne Bildstabilisator.

Ein zusätzliches Extra ist das integrierte W-LAN-Modul: Dieses erlaubt es dem Nutzer die Kamera mit einem Smartphone oder einem Computer zu verbinden und eine Echtzeitübertragung herzustellen. Anschließend kann die Kamera komplett ferngesteuert werden.

Olympus OM-D E-M10

Äußerlich bleibt Olympus dem leichten Retro-Design der OM-D-Reihe treu. So unterscheidet sich das 396 Gramm schwere Kameragehäuse kaum von dem der E-M5, die lediglich 373 Gramm wiegt. Durch den Wegfall des Zubehöranschlusses zwischen Blitzschuh und Sucher ist die E-M10 mit den Abmessungen 119 × 82 × 56 Millimeter (Breite × Höhe × Tiefe) die kompakteste Kamera der OM-D-Reihe. Olympus setzt auch hier wieder auf einen magnesiumlegierten Korpus, der allerdings nicht gegen Spritzwasser abgedichtet ist. Der auf der Rückseite verbaute und neigbare 3-Zoll-LCD-Monitor löst mit insgesamt 1.037.000 Pixeln auf und ist ebenfalls von der E-M1 übernommen worden. Eine Neuheit in der OM-D-Reihe ist der integrierte Pop-up-Blitz mit einer Leitzahl von 8,2 (bei ISO 200), der es zudem erlaubt, weitere Systemblitzgeräte drahtlos auszulösen.

Das Kit mit dem neuen Pancake M. ZUIKO.DIGITAL ED 14-42 mm 1:3.5-5.6 EZ soll ab Ende Februar in Silber und Schwarz zu einer unverbindlichen Preisempfehlung für 799 Euro erhältlich sein. Ohne Objektiv beträgt der Preis 599 Euro allein für das Gehäuse.

M.ZUIKO DIGITAL ED 14‑42mm 1:3.5‑5.6 EZ und M.ZUIKO DIGITAL 25mm 1:1.8

Zeitgleich zur OM-D E-M10 präsentiert Olympus zwei neue Objektive. Das Pancake M.ZUIKO DIGITAL 14-42 mm 1:3.5-5.6 EZ ist mit einer Tiefe von gerade einmal 22,5 Millimetern das derzeit schlankeste Standardzoom-Kit-Objektiv. Mit dem neuen M.ZUIKO DIGITAL 25 mm 1:1.8 zeigt sich eine äußerst lichtstarke Festbrennweite, die ideal für Porträt- oder Nahaufnahmen geeignet ist. Beide Objektive sollen ab Ende Februar in Silber und Schwarz zu einer unverbindlichen Preisempfehlung von 399 Euro verfügbar sein.

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