Plextor M6e PCIe SSD im Test: M.2-SSD im PCI-Express-Adapter

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Parwez Farsan
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Fazit

Die Plextor M6e PCI Express SSD ist bislang eine Ausnahmeerscheinung im Endkundenmarkt. Die bereits erhältlichen SSDs im M.2-Format oder für den PCI-Express-Slot basieren alle auf SSD-Controllern mit SATA-Schnittstelle, sind also entweder genauso schnell wie ihre SATA-Versionen (Crucial M500, Intel SSD 530 Serie), oder können eine höhere Leistung nur durch einen RAID-Verbund aus mehreren SSDs erreichen. Die Asus RoG RAIDR Express ist so ein Vertreter. Der Marvell-88SS9183-Controller der M6e hat im Gegensatz dazu ein PCIe-Gen2-x2-Interface, das – abzüglich Overhead – bidirektional Transferraten von bis zu 1.000 MB/s ermöglicht.

Plextor M6e PCI Express SSD
Plextor M6e PCI Express SSD

Der Controller schafft dann zwar nicht ganz so viel, aber Leseraten von über 700 MB/s erreicht sogar die kleinste Variante der M6e mit 128 GB. Um auch beim Schreiben von der Interface-Geschwindigkeit zu profitieren, muss es dann aber eine der beiden größeren Varianten sein, die 128-GB-Version würde beim sequenziellen Schreiben auch einen SATA-Anschluss nicht auslasten. Keine großen Unterschiede gibt es hingegen bei zufälligen Lese- und Schreibzugriffen, hier agiert die M6e weiterhin auf dem Niveau der Plextor M5 Pro. Wie diese bietet auch die M6e selbst bei wenig freiem Speicherplatz und ohne TRIM noch eine hohe Schreibleistung.

In der Praxis hat die Plextor M6e also immer dann einen Vorteil gegenüber einer SATA-SSD, wenn hohe sequenzielle Transferraten die Leistung steigern. In unseren Anwendungstests schneidet sie zwar vergleichsweise schwach ab. Das ist allerdings auch durch den im Vergleich zu den SATA-Tests schwächeren Prozessor bedingt – um das PCI-Express-Interface voll ausnutzen zu können, mussten wir von Sandy Bridge auf Ivy Bridge wechseln – dabei allerdings von einem Quad- auf einen Dual-Core „abrüsten“. Im Speichertest des PCMark 7 kann die M6e hingegen ein sehr gutes Ergebnis erzielen, lediglich die Samsung Serie 840 Pro und die Toshiba Q Series Pro mit doppelter Kapazität sind schneller.

Hinsichtlich der Leistung ist die Plextor M6e daher eine klare Empfehlung für Desktop-Rechner und Notebooks mit M.2-Steckplatz, bei denen eine neue SSD her soll. Bleibt die Frage, ob sie ihren Preis wert ist, und das lässt sich bislang nicht beantworten. Weder hat Plextor bisher eine Preisempfehlung genannt, noch ist die M6e in Online-Shops gelistet. Geht man von den Preisen für Plextors aktuelle SSDs aus, die eher am oberen Ende der Preisskala positioniert sind, und rechnet noch ein paar Euro für die Adapter-Karte hinzu, wird vermutlich auch die Plextor M6e wieder zu den teureren Modellen gehören, bietet dafür dann aber auch höhere Transferraten als die SATA-Konkurrenz.

Aktuelle SSD-Preise
Modell / Kapazität 120-128 GB 240-256 GB 480-512 GB 750 GB 960-1.000 GB
Crucial M500
3 Jahre Garantie
72 Euro 119 Euro 234 Euro 418 Euro
Intel SSD 530
5 Jahre Garantie
87 Euro 148 Euro 380 Euro
Plextor M5 Pro
5 Jahre Garantie
103 Euro 192 Euro 354 Euro
Plextor M6e PCIe
5 Jahre Garantie
n. b. n. b. n. b.
Samsung 840 Evo
3 Jahre Garantie
79 Euro 141 Euro 270 Euro 377 Euro 479 Euro
Samsung 840 Pro
5 Jahre Garantie
110 Euro 188 Euro 374 Euro
SanDisk Extreme II
5 Jahre Garantie
90 Euro 169 Euro 339 Euro
SanDisk Ultra Plus
3 Jahre Garantie
74 Euro 133 Euro
Seagate 600 (7 mm)
3 Jahre Garantie
79 Euro 144 Euro 291 Euro
Toshiba Q Series Pro
3 Jahre Garantie
95,99 US-Dollar* 185,99 US-Dollar* 443,99 US-Dollar*
*In Deutschland noch nicht lieferbar.

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