Sapphire Radeon R9 290X Tri-X OC im Test: Die Beste unter Last
4/5Kühlung
Wie der kleinere Bruder kämpft auch die Sapphire Radeon R9 290X Tri-X OC mit einer hohen Lautstärke unter Windows. Mit 36 Dezibel ist die Karte ohne weiteres aus einem geschlossenen Gehäuse zu hören. Ein Blick auf die Temperaturen zeigt: ohne Anlass. Laut Sapphire ist eine geringere Drehzahl derzeit allerdings technisch nicht möglich, da der Lüfter bei jeder weiteren Reduzierung der Spannung die Lüfter nicht mehr anlaufen würde. „Wir suchen mit dem Lüfterhersteller nach einer Problemlösung“, heißt es.
Unter Last stellt die Grafikkarte zwar keine neuen Bestwerte auf, schlägt sich aber ordentlich. 52,5 Dezibel sind deutlich zu hören, stören aber nicht. Das Referenzdesign schneidet deutlich schlechter ab, während die Gigabyte Radeon R9 290X WindForce die Nase vorn hat – ohne große Reserven bei der Temperatur zu bieten.
Das es mit ein paar Handgriffen noch deutlich besser geht, zeigt die von uns manuell eingestellte Lüftersteuerung. Wer die GPU um zehn Grad wärmer werden lässt, schafft es die Sapphire Radeon R9 290X Tri-X OC auf gute 44,5 Dezibel. Auch das ist noch zu hören, aber selbst in ruhigen Spielszenen angenehm. Wer sich also zutraut, die Lüftersteuerung zu modifizieren, kann viel Potential nutzen.
Unter Windows kommt die Sapphire Radeon R9 290X Tri-X OC auf eine GPU-Temperatur von 37 Grad Celsius. Unter Last erhitzt sich die Grafikkarte auf die vorgegebenen 80 °C. Mit unserer manuell konfigurierten Lüftersteuerung messen wir die gewünschten 90 Grad – vier Grad Celsius bleiben als Puffer bis zum Drosseln der Taktraten.
Leistungsaufnahme
Unter Windows können wir für dem Rechner mit Sapphire Radeon R9 290X Tri-X OC eine Leistungsaufnahme von 68 Watt attestieren. Das ist ein Watt mehr als mit dem Referenzdesign.
Unter Last kommt das Gesamtsystem auf 411 Watt und zieht damit weniger Leistung aus der Steckdose als vergleichbare Radeon-R9-290X-Modelle, was an der niedrigeren GPU-Temperatur liegt. Damit liegt die Leistungsaufnahme auf demselben Niveau wie die maximierte GeForce GTX 780 Ti.
Übertaktbarkeit
Die Hawaii-GPU hat auf der Sapphire Radeon R9 290X Tri-X OC keinen großen Spielraum mehr zum Übertakten. Mehr als ein Plus von 40 MHz, was in 1.080 MHz resultiert, konnten wir nicht erzielen. Der GDDR5-Speicher lässt sich dagegen gut anziehen. 504 MHz mehr Takt (3.104 MHz) sind möglich, bevor es zu ersten Grafikfehlern kommt.
Je nach Spiel steigt die Geschwindigkeit um sieben bis neun Prozent an. In einem Atemzug erhöht sich die Leistungsaufnahme um 25 Watt.