SteamOS-Update ermöglicht Dual-Boot mit Windows

Update Ferdinand Thommes
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Nach der Veröffentlichung der Beta-Version von Valves Spiele-Betriebssystem SteamOS waren viele Testwillige enttäuscht, da sich die Software nur auf modernen Rechnern mit UEFI installieren ließ. Ein Update verspricht nun die Installation auf Rechnern mit einem herkömmlichen BIOS.

Die Veröffentlichung der SteamOS-Beta entsprach dem Entwicklungsstand, den die 300 glücklichen Tester einer Steambox im Dezember auf der gelieferten Hardware vorfanden. Das limitierte die Anzahl derjenigen, die das Betriebssystem auf eigener Hardware testen konnten, auf Besitzer moderner Hardware mit einem UEFI-Mainboard und einer Grafikkarte von Nvidia.

In einem ersten Update vor zwei Wochen bezog Valve auch Grafikchips von AMD und Intel mit ein. Die Beschränkung hinsichtlich UEFI hat Valve nun in einem zweiten Update der immer noch im Beta-Stadium befindlichen Software offiziell aufgehoben, sodass die Installation auch auf älteren Rechnern gelingen soll. Bereits kurz nach der Erstveröffentlichung im Dezember hatte es Hacks sowohl zur Umgehung der UEFI-Hürde als auch zur Einbindung der Grafikchips von AMD und Intel gegeben.

Neu in diesem Update ist auch die Möglichkeit, im Expertenmodus die Festplatte zu partitionieren und eine Dual-Boot-Installation mit SteamOS und einem weiteren Betriebssystem vorzunehmen. Auch eine virtualisierte Installation mitsamt 3D-Unterstützung unter VMware und VirtualBox oder die Verwendung von LVM und RAID ist nun möglich. Valve warnt in seiner Ankündigung allerdings ausdrücklich, dass diese Funktionen wenig getestet seien und nur auf Testsystemen eingesetzt werden sollten.

SteamOS unter VMWare
SteamOS unter VMWare (Bild: directhex)

Die Weiterentwicklungen, die in dieses Updates einflossen und für die sich Valve in seiner Ankündigung bedankt, stammen größtenteils von Debian-Entwickler Jo Shields und seinem Ye Olde SteamOSe-Projekt, das in letzter Zeit viel Arbeit in die Erweiterung des SteamOS-Installers gesteckt hat. In einem nächsten Update will Shields Verbesserungen im Audiobereich umsetzen.

Update

Valve sucht nach Wegen, wie das Unternehmen etwas an die Community für die Unterstützung bei der Entwicklung von SteamOS zurückgeben kann und bedankt sich bei Debian und seinen rund 1.000 Entwicklern mit einem kostenlosen Abonnement, das alle von Valve jemals und zukünftig produzierten Spiele umfasst.