Intel NUC mit Bay Trail im Test: 4-Watt-Mini-PC für 115 Euro
4/54K und Watchever
Bei Mini-PCs steht die Videowiedergabe im Alltag weit vorne auf der Aufgabenliste. Bei auf der HDD/SSD gespeicherten Medien gibt es mit dem NUC keinerlei Probleme, der in Windows 8 integrierte Mediaplayer wird sowohl mit 1080p-Videos als auch 4K-Material spielend fertig, wobei die Auslastung aller getesteten Modelle bei wenigen Prozenten liegt.
Die echten Herausforderungen treten an anderer Stelle auf. Für unseren Test nutzen wir Watchever.de als Streaming-Dienst, mit dem Vorhaben der Wiedergabe einer normalen Serienfolge in SD- als auch einer in HD-Auflösung. Watchever setzt dabei auf Microsofts Silverlight und spielt die Videos im Browser ab. Die beste Wahl ist dabei die Nutzung des hauseigenen Internet Explorers, da die Performance von Chrome, Firefox und Co. im Zusammenspiel mit Silverlight schlechter ausfällt.
Aber auch so bewältigt der NUC mit Bay Trail schon die Auflösung „SD“ nur auf durchweg hohem Niveau bei der CPU-Last. Die Wiedergabe bleibt allerdings flüssig.
Bei der Wiedergabe von HD-Inhalten ist mit dem günstigen NUC dann jedoch Schluss. Immer wieder kommt es zu Rucklern, die dem Filmgenuss im Weg stehen. Die HD-Einschränkung gilt aber auch für die Zbox mit AMDs „Kabini“, die in diesem Test mit teilweise ebenfalls über 70 Prozent CPU-Last an ihre Grenzen kommt und dauerhaft aufgrund von Rucklern kein Vergnügen bietet.
Die Wiedergabe hochwertiger Medien von SSD und HDD zeigt: Insbesondere die Software-Basis Silverlight macht den leistungsschwachen NUCs einen Strich durch die Rechnung. Sie stammt in der aktuellen Version 5 bereits aus dem Jahr 2011 und wird nicht mehr weiter optimiert. Microsoft selbst gab damals bekannt, dass in HTML5 die Zukunft liege. Netflix, einer der größten Streaming-Anbieter weltweit, hatte deshalb im April des letzten Jahres den anstehenden Wechsel von Silverlight auf HTML5 angekündigt – ihn allerdings noch nicht vollzogen.