LG G Flex im Test: Keine runde Sache
2/3Performance
Dank Qualcomm Snapdragon 800 liegt die Leistung des G Flex fast durchgehend auf sehr hohem Niveau. Der Prozessor taktet mit bis zu 2,27 Gigahertz und bietet mit der Adreno 330 eine starke GPU, die selbst aufwendige Spiele wie GTA: San Andreas meistert. Weniger fordernde Anwendungen wie E-Mail, Browser oder WhatsApp schüttelt das G Flex aus dem Handgelenk. Smartphones wie das Apple iPhone 5S, Google Nexus 5 oder Nokia Lumia 1520 fühlen sich unabhängig von den Benchmarks aber noch eine Ecke schneller an.
- Geekbench 3 Total Multi-Core
- Geekbench 3 Total Single-Core
- Geekbench 3 Integer Multi-Core
- Geekbench 3 Integer Single-Core
- Geekbench 3 Floating Point Multi-Core
- Geekbench 3 Floating Point Single-Core
- Geekbench 3 Memory Multi-Core
- Geekbench 3 Memory Single-Core
- GFXBench 2.7 T-Rex HD (C24Z16/Offscreen)
- 3DMark Ice Storm Unlimited
- CF-Bench
- SunSpider 1.0.2
- SunSpider 1.0.1
- Google Octane 2.0
- Google Octane
- Browsermark 2.0
Die auf das nicht mehr aktuelle Android 4.2.2 aufgesetzte LG-Oberfläche wirkt etwas weniger überfrachtet als es noch auf dem G2 oder G Pad 8.3 der Fall war. LG hat auch mit Blick auf den deutschen Markt die optischen Reize zurückgefahren und das Aussehen weniger verspielt gestaltet. Etwas weniger verspielt müsste es heißen, denn bunt und alles andere als zurückhaltend ist die LG-Oberfläche weiterhin. Neben den vom G2 bekannten Funktionen hat LG für das G Flex weitere Eigenschaften hinzugefügt.
Per Daumengeste öffnet sich der Vorhang zu persönlichen Fotos, Videos oder der YouTube-App. Die von LG „QTheater“ getaufte Funktion steht auf dem Lockscreen zur Verfügung und erlaubt den direkten Zugriff auf die genannten Medien. „Dual Window“ teilt den Bildschirm in zwei Bereiche, sodass sich etwa Facebook und WhatsApp gleichzeitig nutzen lassen und nicht per Multitasking-Menü zwischen beiden Apps gewechselt werden muss. Des Weiteren hat LG einen an die Form des Telefons angepassten Lockscreen entwickelt, der je nach Neigung des G Flex entweder den Himmel oder den Horizont samt Meer anzeigt.
Kamera
Auch bei der Kamera lassen sich Parallelen zum Urmodell G2 ziehen. Es kommt weiterhin eine 13-Megapixel mit f/2,4-Blende, Autofokus und LED-Blitz zum Einsatz. Allerdings hat es der optische Bildstabilisator des G2 nicht in das G Flex geschafft. Dieser hätte das ohnehin leicht hervorstehende Kameramodul noch größer gemacht, sodass LG darauf verzichtet hat. Im Gegenzug hat der Hersteller dem G Flex aber einen UHD-Modus für Videoaufnahmen mit 3.840 × 2.160 Pixeln spendiert, der neben der Full-HD-Auflösung mit 30 oder 60 Bildern zur Verfügung steht.
LG G Flex | LG G2 | |
---|---|---|
Hauptkamera: | ||
Auflösung: | 13,0 Megapixel | |
Optischer Bildstabilisator | nein | ja |
Blende: | f/2.4 | |
Blitz: | LED | |
Videos: | 1.920 × 1.080 bei 30 / 60 FPS 3.840 × 2.160 bei 30 FPS |
1.920 × 1.080 bei 30 / 60 FPS |
Frontkamera: | ||
Auflösung: | 2,1 Megapixel | |
Videos: | 1.920 x 1.080 bei 30 FPS |
Doch selbst im ultrahochauflösenden Modus kommt das G Flex auf 30 und nicht die üblichen 24 Bilder pro Sekunde, was für eine angenehm flüssige Wiedergabe sorgt, die sehr detailreich ist und von einer guten Tonaufnahme unterlegt wird. Schwachstelle des UHD-Modus ist der sehr langsam agierende Autofokus, der in 1080p-Auflösung schneller scharf stellt. Von dem ab Werk 24 Gigabyte großen Speicher (netto) belegt der UHD-Modus etwa 250 Megabyte pro Minute.
Im Fotomodus fokussiert das G Flex in extrem kurzer Zeit und fängt so fast mühelos jedes Motiv ein. Ohne Stativ muss man das G Flex zwar etwas stiller halten als das G2, doch im Großen und Ganzen stimmen die Ergebnisse auch ohne optischen Bildstabilisator überein. Das Aufnahmen des G Flex überzeugen mit einem hohen Detailgrad und einer neutralen Farbdarstellung. Bei Makroaufnahmen lässt sich ohne Probleme bis auf wenige Zentimeter an das Objekt der Begierde heranrücken und es gelingen trotzdem scharfe Fotos. Und auch beim G Flex zeigt sich wie zuvor beim G2, dass beide Kameras der des von LG gefertigten Google Nexus 5 überlegen sind.
Laufzeiten
Größeres Smartphone mit größerem Akku und sparsamerem Display ergibt folgerichtig auch eine längere Laufzeit. Das bereits mit seiner Laufzeit überzeugende G2 wird vom G Flex noch einmal deutlich übertrumpft und spielt HD-Videos auf YouTube (Streaming über WLAN) zehneinhalb Stunden ab und muss sich nur dem Nokia Lumia 1520 und dem Samsung Galaxy S4 mini geschlagen geben.
Im Browser-Dauertest landet das G Flex mit sechs Stunden und 45 Minuten im oberen Mittelfeld auf Augenhöhe zum Huawei Ascend G700, aber hinter dem Samsung Galaxy Note 3 und dem Spitzenreiter HTC One max. Selbst mit dauerhaft aktiviertem WLAN, A-GPS/GLONASS und eingewählt in das Berliner LTE-Netz von Vodafone hält das G Flex problemlos zwei Tage durch.