LG G Flex im Test: Keine runde Sache

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Nicolas La Rocco
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Fazit

Das LG G Flex polarisiert und die Diskussionen über das gebogene Smartphone werden mindestens so hitzig geführt wie die über gebogene Fernseher, Google Glass, Touch ID oder die Paketlieferung per Drohne. Dabei lässt sich das G Flex auf wenige Worte reduzieren: Es ist eigentlich nicht mehr als ein großes G2 mit gebogenem Display und stärkerem Akku.

Das gebogene Display macht das G Flex nicht zu einem besseren Smartphone, aber es zeigt, wohin der Weg geht. Es ebnet zusammen mit dem Samsung Galaxy Round den Weg für zukünftige Generationen Smartphone. Smartphones, die sich womöglich rollen und falten lassen oder superdünn und halbdurchsichtig sind. Allein deshalb hat sich das G Flex ein „Chapeau!“ in Richtung Südkorea verdient.

LG G Flex
LG G Flex

Zum aktuellen Zeitpunkt ist das G Flex aber ganz klar auch ein Nischenprodukt in der Nische. Wenn ein sechs Zoll großes Display schon nicht jedermanns Sache ist, dann ist es ein gebogenes mit hoher Wahrscheinlichkeit erst recht nicht. Zumal das Display nicht die Full-HD-Auflösung erreicht und obendrein mit Darstellungsproblemen zu kämpfen hat. Wendet man sich aber vom Display ab, ist das G Flex ein Smartphone mit schnellem Prozessor, guter Kamera und langer Laufzeit, das alle aktuellen Standards beherrscht. Android-Version 4.2 ist im Februar 2014 allerdings alles andere als noch aktuell. Eine runde Sache ist das krumme Smartphone also nicht.

Für jeden rational handelnden Käufer stellt das G2 das eindeutig bessere Gesamtpaket dar. Wer aber ein Häppchen Zukunft gepaart mit der aktuellen Einzigartigkeit kaufen möchte und die Irrationalität gewinnen lässt, der bekommt mit dem LG G Flex das passende Smartphone. Käufer sollten sich allerdings vergewissern, nicht mehr die alte Firmeware-Version mit der Kennung „D95510a-262-02“ installiert zu haben.

LG G Flex
07.02.2014
  • gebogenes Display zeigt, was technisch möglich ist; Blicke sind garantiert
  • Display mit sehr gutem Kontrast
  • sehr schneller Prozessor
  • gute Kamera mit Ultra-HD-Video und 30 FPS
  • großer Akku mit langer Laufzeit
  • gut verarbeitet und widerstandsfähig
  • ordentlicher Lautsprecher
  • Display mit Banding und Ghosting
  • keine Full-HD-Auflösung
  • Speicher nicht erweiterbar
  • Akku fest verbaut
  • mit Android 4.2 ausgeliefert

Verfügbarkeit & Preise

Das LG G Flex wird in Deutschland ab dem 7. Februar exklusiv über den Provider Vodafone mit unterschiedlichen Verträgen zu entsprechend variierenden Preisen erhältlich sein. In der freien Variante wird das Smartphone über Vodafone für 799 Euro angeboten. In der freien Variante muss aktuell mit Preisen zwischen 750 und 900 Euro gerechnet werden (Preisvergleich).

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