Sony Xperia Z1 Compact im Test: Kompromisslos kompakt
2/3Performance & Oberfläche
Als Herzstück des Xperia Z1 Compact fungiert unverändert ein Snapdragon 800 mit bis zu 2,2 Gigahertz und zwei Gigabyte Arbeitsspeicher. Diese Kombination hat sich im Zusammenspiel mit Adreno-330-GPU bereits mehrfach als leistungsstarker und zuverlässiger Antrieb bewiesen. Auch im Xperia Z1 Compact sorgt der Prozessor für sehr kurze Ladezeiten und schnelles Multitasking. Die Benchmarks unterstreichen die im Alltag gefühlte Geschwindigkeit. Von einfachen Apps über Multimedia und Spiele wie „GTA: San Andreas“, „Sonic Dash“ oder „Worms 2: Armageddon“, das Xperia Z1 Compact arbeitet souverän und kommt nicht ins Schwitzen.
Ins Schwitzen kommen auch Anwender nicht, weil Sony sich bei der Umgestaltung der Android-Oberfläche angenehm zurückhält. Obwohl Sony Farben, Symbole und zum Teil auch Menüs anpasst, orientiert sich die Navigation und Bedienung am Standard-Android. Veränderungen wie die Schalter in der Statusleiste, das seitliche Menü im App-Drawer für die App-Verwaltung, oder auch die per Zoom-Geste erreichbaren Optionen für Widgets, Hintergründe und Themes, fügen sich gut in Android 4.3 ein und führen nicht zu einer überladenen Oberfläche. Das Betriebssystem wirkt leichtfüßig und die Oberfläche agiert schneller als andere Android-Aufsätze.
Für das Xperia Z1 hat Sony Android 4.4 KitKat ohne Termin angekündigt. Erst im Dezember hat das Flaggschiff Android 4.3 erhalten. Wann das Xperia Z1 Compact die aktuelle Version 4.4 erhalten wird, wurde bisher nicht angekündigt.
- Geekbench 3 Total Multi-Core
- Geekbench 3 Total Single-Core
- Geekbench 3 Integer Multi-Core
- Geekbench 3 Integer Single-Core
- Geekbench 3 Floating Point Multi-Core
- Geekbench 3 Floating Point Single-Core
- Geekbench 3 Memory Multi-Core
- Geekbench 3 Memory Single-Core
- CF-Bench
- 3DMark Ice Storm Unlimited
- GFXBench 3 1080p T-Rex Offscreen
- GFXBench 3 1080p Manhattan Offscreen
- SunSpider 1.0.2
- SunSpider 1.0.1
- Browsermark 2.0
- Google Octane 2.0
- Google Octane
Kamera
Unangetastet bleibt auch die Kamera, wo wie beim großen Bruder die Kombination aus 1/2,3"-Exmor-RS-Sensor mit 20,7 Megapixel, G-Objektiv und Bionz-Bildprozessor zum Einsatz kommt. Abseits futuristisch benannter Komponenten kann bezüglich der Kamera festgehalten werden, dass diese normal gute Ergebnisse liefert, die weder herausragend, noch enttäuschend sind. Das Auflösungsvermögen ist dank vieler Megapixel überdurchschnittlich hoch, im Detail werden aber relativ schnell Artefakte sichtbar, die dem Zurechtstutzen auf einen bestimmten Bildbereich im Wege stehen. Die Farbdarstellung fällt neutral und somit weniger intensiv aus als zum Beispiel beim Nokia Lumia 1520. Etwas mehr Pep hätte den Bildern gut gestanden. Besser gefallen hat uns der schnelle Sucher und Fokus sowie die auch bei voller Auflösung kurze Auslösezeit.
Ab Werk nutzt das Xperia Z1 Compact den „Überlegene Automatik“-Modus mit 8-Megapixel-Auflösung. Erst wenn in den manuellen Modus gewechselt wird, steht die volle Auflösung zur Verfügung. Die Kamera-App merkt sich diese Einstellung nur, wenn sie über den Homescreen oder App-Drawer geöffnet wird. Beim Öffnen über den Lockscreen vergisst die App ihre Einstellungen und startet stets im „Überlegene Automatik“-Modus. Das ist nicht nur nervig, sondern verhindert auch das schnelle Schießen von Fotos mit voller Auflösung.
Der Videomodus fällt beim Xperia Z1 Compact vergleichsweise einfach aus. Ultra HD? Fehlanzeige. 60 Bilder pro Sekunde? Ebenfalls nicht möglich. Bei Full-HD-Auflösung (1.920 × 1.080 Pixel) und 30 Bildern die Sekunde ist Schluss mit technischen Finessen. Das Ergebnis ist wie schon bei den Fotos in Ordnung, aber nicht weltbewegend, weil das Video mitunter etwas unruhig wirkt und kleinere Artefakte zu sehen sind. Im Gegenzug arbeitet der Fokus zügig und das Video ist dank SteadyShot weitgehend frei von groben Wacklern bei Kameraschwenks. Insgesamt bewertet hat Sony im Xperia Z1 Compact eine durchschnittlich gute Kamera verbaut.
Konnektivität
Souverän und zumindest im Berliner Stadtzentrum frei von Ausfällen geht die Kommunikation mit dem Xperia Z1 Compact zu Werke. Die mobile Datenanbindung arbeitet im LTE-Netz von Vodafone stets zuverlässig und schnell. Erst in der U-Bahn reißt die Verbindung zum Mast ab. Die Latenz ist kurz und im Browser laden Seiten angenehm zügig. Die Qualität der Telefonie ist gut und beide Gesprächsteilnehmer sind klar verständlich. Hinter dem großen Gitter auf der Unterseite versteckt sich nur im linken Bereich ein Lautsprecher. Für die Freisprechfunktion ist dieser absolut ausreichend, erst bei sehr lauter Musik fällt der etwas dumpfe und leicht verzerrte Klang auf. Auch mit der Ortung in Google Maps hat das Xperia Z1 Compact keine Probleme, diese erfolgt schnell und präzise. Gut fällt auch die Anbindung externer Geräte wie einem DualShock-3-Controller aus.
Laufzeiten
Sony macht Schluss mit dem Vorurteil, dass ein Akku mit vergleichsweise geringer Nennladung für eine kurze Laufzeit steht. Im Video- und Browser-Dauertest steht das Xperia Z1 Compact großen Smartphones wie dem HTC One max oder Samsung Galaxy Note 3 in nichts nach. Achteinhalb und acht Stunden stehen zum Ende der Messungen auf der Stoppuhr. Das kleinere Display spielt hier zwar auch eine Rolle, trotzdem ist die Leistung achtungsvoll.
Denn auch im Alltag mit LTE, mehreren synchronisierten Postfächern, Messaging und Surfen im Netz, geht dem Xperia Z1 Compact erst nach zwei vollen Tagen die Puste aus. Eine Ausnahme stellen Spiele dar. Wenn der Prozessor über längere Zeit maximal gefordert wird, lässt sich der Akku auch in wenigen Stunden entleeren. Im Normalbetrieb ist die Laufzeit aber durch die Bank gut.