All-in-One-PCs sollen kleiner und günstiger werden
Die großen Hersteller von Komplettsystemen wollen zukünftig günstigere All-in-One-PCs mit Bildschirmdiagonalen von 15- oder 17-Zoll anbieten. So soll die bisher vergleichsweise teure Geräteklasse mit Varianten im Einsteiger- und Mittelklasse-Bereich ausgebaut werden.
Ob dieser Schritt der gebeutelten PC-Sparte zum erhofften Aufschwung verhilft sehen Branchenkenner mit kritischem Blick. Zwar können die kompakten Komplettsysteme, die bisher im 21- und 23-Zoll-Format ihren größten Anklang finden, mit den für das PC-Segment höchsten Zuwachsraten beim Absatz aufwarten, die Zahlen liegen aber weiterhin deutlich unter dem von den Herstellern angestrebten Niveau. Wie DigiTimes weiter berichtet, soll die verbreitete Bildschirmgröße der All-in-One-Systeme bei 23 Zoll liegen und zusammen mit den 21-Zoll-AiOs 70 Prozent des Gesamtabsatzes ausmachen. Vereinzelt setzten die Produzenten aber auch auf starke Varianten mit 27-Zoll-Bildschirm.
Hersteller wie Hewlett-Packard sehen den All-in-One-PC mit größerem Display und entsprechend leistungsfähigerer Hardware im direkten Wettstreit mit Notebooks der 17- oder 19-Zoll-Klasse, weshalb hier die Befürchtung besteht, das die Kundschaft nicht ausreichend mit vorhandenen AiO-Produktlinien bedient wird. Mit günstigeren Modellen, die deutlich unter dem bisherigen Durchschnittspreis von 600 US-Dollar liegen, soll dieser Konfrontationen zukünftig aus dem Weg gegangen werden. Angestrebt werden überdies hinaus preislich noch attraktivere Modelle mit Chrome OS als Betriebssystem. Hinter Apple und Lenovo bedient HP als drittgrößter Hersteller von AiO-PCs den Markt mit rund zwei Millionen Exemplaren pro Jahr.