AMD Dual Graphics auf dem A10-7850K „Kaveri“: Besser, aber nicht perfekt
3/4Mikroruckler adé?
AMDs Frame-Pacing-Verfahren funktioniert mit Dual Graphics auf Kaveri, wenn es funktioniert, gut. Der Erfolg ist offensichtlich aber noch sehr vom Multi-GPU-Profil abhängig.
In Battlefield 4 können wir zum Beispiel kaum eine Besserung feststellen – weder mess-, noch spürbar. Der Titel ist auf dem Dual-Graphics-System zwar spielbar, allerdings gibt es ab und zu sehr störende Ruckler. Dasselbe Verhalten können wir F1 2013 und Metro: Last Light attestieren.
Bioshock: Infinite profitiert dagegen stark von Frame Pacing. Ohne die zurückgehaltenen Bilder ist der First-Person-Shooter kaum spielbar, mit dagegen funktioniert das Spiel gut. Crysis 3 arbeitet auf demselben Niveau. In Tomb Raider ist der Unterschied dann riesig. Mit Frame Pacing gibt es kaum Probleme, ohne ruckelt das Spiel durchweg. In Call of Duty: Ghost zeigt sich – reproduzierbar – ein großer Hänger ohne Frame Pacing, der mit der Technik verschwunden ist.
Da das Video mit 60 Bilder pro Sekunde aufgenommen wurde, empfehlen wir, das Originalvideo herunter zu laden. Ansonsten lassen sich die Mikroruckler nicht so gut erkennen.
Mit aktivem Frame Pacing zeigt sich auf Dual Graphics, dass in allen Spielen sämtliche berechnete Bilder auch tatsächlich und komplett wiedergegeben werden. Ohne Frame-Pacing gibt es dagegen ein paar kaum angezeigte (Runt) und ebenso komplett weggefallene (Droped) Bilder. Diese werden zwar berechnet, aber nie vom Monitor ausgegeben. In diesem Punkt behebt AMDs Lösung die Probleme, die Mikroruckler hervorrufen, auch unter Dual Graphics also vollständig.
Bei den abschließenden Messungen der Frametimes lässt sich allerdings auf Anhieb erkennen, dass eine einzelne Grafikkarte Dual Graphics immer noch um Meilen voraus ist. In fast jedem Spiel zeigt die einzelne Grafikkarte einen sehr gleichmäßigen Verlauf der Frametimes. Dual Graphics schafft es in wenigen Spielen zwar auf dasselbe gefühlte Niveau, in anderen Titeln schwanken die Frametimes allerdings deutlich. Das ist weiterhin als Ruckeln wahrnehmbar.
Leistungsaufnahme
Übernimmt ausschließlich die Radeon R7 250 das rendern, kommt der gesamte Rechner auf eine Leistungsaufnahme von 110 Watt. Das sind 16 Watt mehr, als wenn dieselben Aufgaben ausschließlich auf dem A10-7850K durchgeführt werden. Wer die beiden Grafikeinheiten als Dual-Graphics-Gespann arbeiten lässt, misst mit 138 Watt einen etwa 28 Watt höheren Verbrauch als bei der diskreten Grafikkarte. Die Radeon HD 7750 erreicht 154 Watt, 60 Watt mehr als die APU, 44 Watt mehr als die Radeon R7 250 und 16 Watt mehr als der Dual-Graphics-Modus.