Crucial M550 SSD mit 1 TB und 512 GB im Test: Für Enthusiasten
3/5AS SSD Benchmark
Der AS-SSD-Benchmark ist das Werk eines deutschen Programmierers. Er betrachtet wie der CrystalDiskMark verschiedene Leistungsaspekte von SSDs und Festplatten, gibt aber statt der maximal erreichten Werte den Durchschnitt aus mehreren Durchgängen an, wodurch die Ergebnisse eher der Realität entsprechen.
Eine Schwäche der M500 im Vergleich mit verschiedenen Modellen der Konkurrenz ist die Schreibleistung. Hier bietet die M550 im sequenziellen Bereich eine deutliche Steigerung. Bei wahlfreien 4k-Zugriffen ist hingegen vor allem beim Lesen eine Leistungssteigerung erfolgt.
Hinweis: Bei der Black² mussten wir für den Test der SSD mit AS-SSD den Zugriff auf die HDD deaktivieren, da der Benchmark beim Test der Zugriffszeit die Werte der HDD ermittelte. Die Ergebnisse der HDD sind jeweils direkt unterhalb der SSD-Werte der Black² zu finden. Da sie in erster Linie als Datengrab fungiert, haben wir uns in diesem Fall auf die AS-SSD-Ergebnisse beschränkt.
Der „4K_64Thrd“ zeigt auf, wie gut die SSD mit zufälligen Zugriffen mit einer Größe von 4 KB umgehen kann, wenn sie mit einer Warteschlange von 64 Befehlen beziehungsweise Anfragen von der CPU konfrontiert wird. Hierbei spielt „Native Command Queuing“ (NCQ) eine zentrale Rolle, da damit die eigentlich zufällig über den Speicher verteilten Zugriffe per Software optimiert werden, um einen maximalen Durchsatz zu ermöglichen. Dies wird durch eine Überprüfung und Neuordnung der Befehlskette erreicht. An dieser Stelle sei jedoch darauf hingewiesen, dass eine Warteschlange von 64 Befehlen bei einer SSD in einem Konsumenten-PC ein unrealistisch hoher Wert ist. In der Regel ist die Länge der Warteschlange irgendwo zwischen 0 und 10, da aktuelle SSDs die Anfragen von der CPU sehr schnell abarbeiten können.
Da die synthetischen Benchmarks jedoch nur bedingt Aufschluss darüber geben, wie die Leistungsunterschiede in der Praxis aussehen, stellen wir die Laufwerke nun in praxisnäheren Anwendungen auf die Probe, die in Desktop-Umgebungen vorkommen.
PCMark 7
Im Speichertest des PCMark 7 ist die Crucial M550 ungefähr auf dem Niveau der Samsung 840 Evo, kommt aber nicht ganz an die Leistung der schnellsten SSDs heran. Gegenüber der M500 ist aber in jedem Fall eine Steigerung festzustellen.
Der Datenträgertest des PCMark 7 von Futuremark gibt Dateizugriffsprotokolle wieder, die während des Ausführens verschiedener Anwendungen aufgezeichnet wurden und unter anderem Informationen zur Art der Zugriffe (sequenzielles und zufälliges Lesen und Schreiben) und zu den jeweiligen Dateigrößen enthalten. Zu diesem Zweck wurde die Aktivität aufgezeichnet, die bei einem Systemscan mit Windows Defender, beim Importieren von auf einem USB-Stick befindlichen Bildern in die Windows Live Photo Gallery, beim Bearbeiten von Videos, bei der Aufnahme und Wiedergabe von Videos im Windows Media Center, beim Importieren von Musikdateien in den Windows Media Player, beim Starten von Anwendungen sowie beim Spielen (WoW-Ladezeiten) auftrat. Es handelt sich also um Lasten, die dem Nutzer tagtäglich begegnen. Unabhängig von der Komprimierbarkeit der ursprünglichen Dateien, wurden die Testdaten laut Futuremark derart gestaltet, dass sie stets unkomprimierbar sind, da dies der Praxis am Nächsten komme. SandForce-SSDs könnten daher im Zweifel eher ein wenig schlechter wegkommen als bei Messungen mit den Anwendungen selbst.