Deutscher Spielemarkt stagniert auf Vorjahresniveau
Nachdem die deutsche Videospielebranche im Jahr 2012 einen Verkaufsrekord verzeichnen konnte, lag der Umsatz im Jahr 2013 mit 2,41 Milliarden Euro für Soft- und Hardware lediglich auf Vorjahresniveau. Dies teilte der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) mit.
Mit Spielen allein wurden insgesamt 1,82 Milliarden Euro erwirtschaftet, das bedeutet einen leichten Rückgang gegenüber 1,85 Milliarden Euro 2012. Davon machte 1,47 Milliarden Euro der Verkauf von Datenträgern und Downloads aus. Damit wurden im Jahr 2013 auf allen Plattformen laut BIU 69,5 Millionen Spiele verkauft. Den größten Anteil mit 47 Prozent und 862 Millionen Euro hatten dabei stationäre Konsolen. Das entspricht 23,5 Millionen verkauften Spielen, eine Steigerung von 2 Prozent gegenüber 2012. Der Absatz von PC-Spielen hingegen verzeichnete einen Rückgang auf 23,5 Millionen Stück von 24,7 Millionen im Jahr 2012. Der Umsatz sank von 464 Millionen auf 392 Millionen Euro.
Bei der Wahl des Händlers stellen die Deutschen sich dem internationalen Trend entgegen. Der Einzelhandel sei weiterhin die bevorzugte Bezugsquelle und macht laut Studie einen Anteil von 79 Prozent der verkauften Spiele für PC und Konsolen aus. Der Umsatz mit Downloads stieg zwar um drei Prozentpunkte auf zwölf Prozent gegenüber 2012, der größte Teil von 88 Prozent am Gesamtumsatz, wurde jedoch mit dem Verkauf von Datenträgern erwirtschaftet.
Obwohl es im Bereich Apps für Smartphones und Tablets weiter einen Trend zu Free-to-Play gebe und dadurch die Absatzzahlen kostenpflichtiger Apps gesunken seien, stiegen die Einnahmen um vier Prozent auf 39 Millionen Euro, da sich auch der Durchschnittspreis um 23 Prozent auf 2,42 Euro erhöht hat.
Auf Abo-Gebühren und Zusatzinhalte wie In-App-Käufe entfielen 348 Millionen Euro im Jahr 2013, das entspricht ungefähr dem Vorjahresniveau. Zwar wurde durch virtuelle Zusatzinhalte mit 209 Millionen Euro im Jahr 2013 gegenüber 226 Millionen Euro im Vorjahr weniger umgesetzt, doch konnte der Umsatz durch monatliche Abo-Gebühren von 124 Millionen Euro auf 139 Millionen Euro um 12 Prozent gesteigert werden. Die Nutzerzahlen von Browserspielen stiegen auf 11,6 Millionen, ein Zuwachs von vier Prozent. Bei client-basierten Online-Spielen sanken sie jedoch vom ersten auf das zweite Halbjahr 2013 von zehn auf 9,6 Millionen. Vergleichszahlen zu 2012 gibt es hierfür nicht.
Das Marktforschungsinstitut GfK ermittelte diese Zahlen im Auftrag des BIU durch eine repräsentative Umfrage unter 25.000 Deutschen. Nicht erfasst sind weitere Märkte wie für Zubehör, E-Sports, In-Game-Werbung, Magazine, Merchandising und Gilden.