Touché Google: Die Konkurrenz mit Android Wear überrollt

Nicolas La Rocco
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Aus heiterem Himmel ließ Google heute die Bombe platzen: Android Wear, das ist unser Betriebssystem für Wearables. Spekulationen rund um eine Smartwatch von LG, die Google womöglich auf der I/O 2014 unter dem Nexus-Branding vorgestellt hätte, gab es zugegebenermaßen.

Aber was Google heute mit Android Wear vorgestellt hat, überrollt die Konkurrenz wie eine Dampfwalze. Während Apples Ideen weit unten im großen Suppentopf der Gerüchteküche brodeln und Microsoft mit der Übernahme von Nokia und dem Fußfassen auf dem Smartphone-Markt beschäftigt ist, zaubert Google den nächsten Hasen aus dem Hut und prescht vorwärts.

Google wird nach Android auch Android Wear zum Nulltarif anbieten und Herstellern quasi den Schlüssel zum Fertighaus in die Hand drücken. Selbst wenn die Anfang des Jahres vom britischen Guardian spekulierten 75 Cent pro Gerät mit Google Mobile Services (GMS) der Wahrheit entsprechen, was Google dementiert, bleibt Android Wear ein Geschenk an die Hersteller.

Interesse an eigenen Systemen ist zwar vorhanden, doch warum von Google abwenden und selbst entwickeln, wenn das größte Ökosystem an die Tür klopft? Eigene Lösungen werden sich zukünftig auf einfache Wearables oder Nischenprodukte beschränken, die wirklich schlauen Geräte laufen mit Android Wear.

Verschiedene Bildschirme unter Android Wear
Verschiedene Bildschirme unter Android Wear

Dass Asus, HTC, LG, Motorola und – festhalten – sogar Samsung mit an Board sind, zeigt, wie sehnsüchtig ein neues Betriebssystem erwartet wurde. Tizen die Zukunft? Samsung wird sich bei der Gear 3 höchstwahrscheinlich nicht erneut für das bisher ein Nischendasein fristende System entscheiden. Mit Broadcom, Imagination, Intel, MediaTek, Qualcomm und dem Uhrenhersteller Fossil sind weitere Hochkaräter an Bord; das Produkt-Feuerwerk für 2014 ist nicht nur für Smartwatches vorprogrammiert. Ab der zweiten Jahreshälfte wird es nur so vor Neuvorstellungen mit Android Wear sprudeln.

Nachdem es durch die Vorstellung des ersten echten Smartphones, dem iPhone, im Jahre 2007 nicht klappte, Android-Handys erst 19 Monate später folgten und wirklich gute Telefone mit ausgereiftem Google-OS noch später Premiere feierten, darf Google dieses Mal wie ein pubertäres Kind in den YouTube-Kommentaren „Erster!“ schreien. Touché.

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