Lenovo ruft ThinkPad-Akkus zurück
Lenovo hat ein Rückrufprogramm für bestimmte Lithium-Ionen-Akkus wegen Überhitzungsgefahr gestartet. Betroffen sind Geräte der Notebook-Reihen ThinkPad T410, T420, T510, W510, X100E, X120E, X200, X201 und X201 sowie Edge 11, 13 und 14, die weltweit zwischen Oktober 2010 und April 2011 ausgeliefert wurden.
Diese Modelle können entweder mit einem 3-, 4-, 6- oder 9-Zellen-Akku ausgestattet sein. Betroffen sind sowohl Akkus, die mit dem Notebook ausgeliefert wurden, als auch Ersatz- oder Zubehörakkus. Lenovo nennt die Seriennummern 43R9255, 51J0500, 57Y4186, 57Y4564, 57Y4565, 57Y4625, 57Y4559, 43R9254 und 0A36277. Die Akkus können überhitzen und im schlimmsten Fall einen Brand verursachen.
Kunden, die ein Notebook der genannten Reihen oder einen solchen Ersatz- oder Zubehörakku besitzen, können von der Lenovo-Internetseite ein Prüfprogramm herunterladen und auf ihrem ThinkPad-Notebook ausführen, um herauszufinden, ob der verbaute Akku von dem Rückruf betroffen ist.
Laut der US-Verbraucherschutzbehörde CPSC (Consumer Product Safety Commission) sind allein in den USA und Kanada insgesamt 37.400 Akkus betroffen, in China sollen es laut der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua sogar 117.732 sein. Wie viele Geräte in Deutschland betroffen sind, konnte Lenovo Deutschland auf Anfrage von ComputerBase nicht beantworten.
Nutzer, bei denen das Ergebnis im Prüfprogramm positiv ausfällt, sind angehalten, defekte Akkus bei ausgeschaltetem System zu entfernen und ordnungsgemäß zu entsorgen. Eine Rücksendung des defekten Akkus ist nicht notwendig. Das Notebook kann im Anschluss mit einem Netzteil betrieben werden.
Darüber hinaus liefert das Prüfprogramm Anweisungen für die Bestellung des Austauschakkus, die laut Lenovo in der Regel innerhalb von drei Werktagen kostenlos ausgeliefert werden. Auf die neuen Akkus gewährt Lenovo eine begrenzte Herstellergarantie von 90 Tagen.