Mozillas neuer Chef setzt den Fokus auf Firefox OS
Brendan Eich ist ab sofort für die Zukunft der Mozilla Foundation verantwortlich. Er übernimmt den Posten des Geschäftsführers vom kommissarischen Inhaber Jay Sullivan, der für den im Jahr 2013 ausgeschiedenen Gary Kovacs das Amt übernahm. Auch Sullivan, der Leiter des operativen Geschäftsbereiches war, verlässt nun Mozilla.
Brendan Eich, der seit 1995 bei Netscape die Browserentwicklung steuerte, hat dort auch Java Script entwickelt. Seit 1998 war er leitender Entwickler im entstehenden Mozilla-Projekt. Auch als AOL, damals Besitzer von Netscape, den Quelltext dazu freigab. 2003 gab AOL die Abteilung Netscape ganz auf und Eich war an der Gründung der Mozilla Foundation beteiligt, der er von 2005 bis heute als Technischer Leiter vorstand. In den letzten Jahren übernahm er bereits in zunehmendem Maße Managementaufgaben.
Eich muss in seinem neuen Amt Wege für Mozillas Zukunft finden, die die Foundation besser finanziell absichern, als das die Einnahmen, die der Browser derzeit generiert, tun. diese Einnahmen stammen zu über 90 Prozent von den Einnahmen der Google-Suche im Browser. Eich sieht seinen Fokus daher auf der Etablierung von Firefox OS als feststehende Größe im Markt der mobilen Betriebssysteme.
Wie er in einem Interview mit dem Nachrichtendienst CNET sagte, will er zunächst für die weite Verbreitung in aufstrebenden Mobilfunk-Märkten sorgen, indem er das Mozilla-Phone für 25 US-Dollar weiter voranbringt. Wie bereits auf dem MWC 2014 zu sehen war, strebt Mozilla aber auch nach Höherem, sprich nach Smartphones aus dem mittleren und oberen Segment, die mit Firefox OS laufen.
Seit 15 Jahren ist Mitchell Baker, Aufsichtsratsvorsitzende der Mozilla Foundation, eine berufliche Weggefährtin Eichs. Ihr zufolge ist Eich „ein absolut grundlegendes Element für Mozillas Erfolg in den letzten 15 Jahren“.