SDK für Android-Wearables erscheint in 2 Wochen
Google will neben Smartphones und Tablets nun auch den jungen Markt der Wearables erobern und dafür in den kommenden zwei Wochen ein Software Development Kit (SDK) veröffentlichen. Mit diesem sollen Entwickler Anwendungen für die kommende, auf tragbare Geräte zugeschnittene Android-Version programmieren können.
Dies kündigte Sundar Pichai, Android- und Chrome-Chef bei Google, auf dem jährlich im texanischen Austin stattfindenden SXSW-Festivals (South by Southwest) an. Viele Details dazu hat Pichai zwar noch nicht genannt, die Wearables mit der von Google für diesen Zweck angepassten Version von Android sollen aber mit Smartphones respektive Tablets problemlos untereinander Daten austauschen und miteinander arbeiten können. Dabei sollen vor allem alle Sensoren der drei genannte Gerätearten harmonieren.
Zudem wolle Google Entwicklern mit dem SDK eine Vision aufzeigen, damit diese verstehen, wie der Markt der Wearables in den Augen von Google aussieht. Der Google-Manager gab des Weiteren zu verstehen, dass das SDK nicht nur für Smartwatches gedacht sei, sondern dass man „viel breiter“ denke. Als Anwendungsbeispiel nannte Pichai eine intelligente, mit Sensoren ausgestattete Jacke.
Mit der für Wearables angepassten Version von Android könnte Google neben dem Smartphone- und Tablet-Markt auch bei den tragbaren Geräten massiv punkten. Denn bereits jetzt nutzen viele Datenuhren Googles mobiles Betriebssystem, das in der jetzigen Ausführung allerdings für Mobilfunkgeräte ausgelegt ist. Zudem wird bereits seit längerem spekuliert, dass Google neben der eigenen Datenbrille Glass auch eine eigene Smartwatch auf den Markt bringen möchte und dafür mit LG kooperiert.
Allerdings stehen zahlreiche Entwickler und Hersteller einer für tragbare Geräte angepassten Version von Android auch skeptisch gegenüber und befürchten, dass diese weniger offen sein wird als das Pendant für Smartphones und Tablets. Das würde den Spielraum der Hersteller, um sich im Wettbewerb auch bei der Software abzusetzen, weiter eindämmen.
Dies sah scheinbar auch Samsung so und setzt bei den jüngst vorgestellten Gear 2 und Gear 2 Neo auf das von Intel mitentwickelte mobile Betriebssystem Tizen.