T-Systems: Telekom streicht 4.900 Stellen

Jan Wichmann
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Der noch im Dezember nicht näher konkretisierte Stellenabbau seitens T-Systems wird nun laut einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung umfangreich definiert. Demnach werden bis Ende 2015 insgesamt 4.900 Arbeitsplätze in der zur Telekom gehörenden Sparte abgebaut.

Die einst im Raum stehende Zahl von 8.000 Stellen würde somit nicht erreicht, dennoch sollen bereits in diesem Jahr 2.700 Arbeitsplätze abgebaut werden. Ein weiterer etappenweiser Abbau ist für 2015 angedacht – dann sollen weitere 2.200 Stellen gekürzt werden. Diese Präzisierung bestätigt auch ein Unternehmenssprecher, der ferner erläutert, dass bereits 930 Vollzeitjobs rationalisiert wurden. Das externe Kundengeschäft gilt als am stärksten vom Abbau betroffener Bereich, eine detaillierte Angabe zur Anzahl der in diesem Bereich betroffenen Arbeitsplätze wird jedoch nicht gemacht. Ein Teil der Streichung von 4.900 Stellen soll auch durch den Verkauf von Geschäftseinheiten erreicht werden.

Des Weiteren wird betont, dass es keine betriebsbedingten Kündigungen geben und der gesamte Stellenabbau sozialverträglich realisiert werde, so der Sprecher. Hierfür sollen auch Modelle wie Altersteilzeit oder Vorruhestand sowie interne Umschulungen eingesetzt werden. Im Rahmen mehrerer Betriebsversammlungen seien die betroffenen Belegschaften über den Sachverhalt informiert worden. Deutschlandweit beschäftigt die Deutsche Telekom insgesamt fast 29.000 Mitarbeiter.

Um den schwachen Renditen der Geschäftssparte, die hauptsächlich auf eine kostengünstige Konkurrenz aus Schwellenländern wie Indien zurückzuführen ist, entgegen zu wirken, will T-Systems sich zukünftig stärker auf wachsende Geschäftsfelder wie cloud- und plattformbasierte Dienstleistungen konzentrieren.