Thermalright Silver Arrow IB-E CPU-Kühler im Test: Kompatibilität statt Leistung
2/7Thermalright IB-E im Detail
Der Silver-Arrow IB-E findet in einer für Thermalright typisch zurückhaltend gestalteten, großzügig dimensionierten Kartonage seinen Weg zum Endkunden, in der alle Komponenten adäquat gesichert und thematisch sortiert verstaut sind.
- Thermalright Silver-Arrow IB-E Kühlkörper
- Zwei Thermalright Serienlüfter „TY-141“
- Drei Drahtbügelpaare zur Lüfterbefestigung
- Acht Entkopplergummi-Pads zur Lüfterschwingungsdämpfung
- Installationsanleitung, mehrsprachig (Online-Version)
- Installationszubehör für AMD und Intel auf Rückplattenbasis
- Mini-Schraubenschlüssel als Installationshilfe
- 1-Gramm-Spritze Thermalright Chill-Factor-3 Wärmeleitpaste
- Y-Kabel (PWM) zum simultanen Lüfterbetrieb
- Thermalright-Gehäusesticker
Der Silver-Arrow IB-E ist ein klassischer Doppelturmkühler mit zwei identisch aufgebauten, 38 mm schmalen Radiatoren, die von jeweils 45 sehr dünn geschnittenen Aluminiumlamellen gebildet werden. Der Lamellenabstand der aufgesteckten Leichtmetalleinheiten ist mit 1,6 Millimetern relativ eng gewählt. Die Lamellenkanten weisen dabei eine gewinkelte Anstellung auf, um die Luftführung der aktiven Ventilation zu unterstützen.
Im Vergleich zum SB-E beginnt der um sechs Einheiten reduzierte Lamellenkörper des IB-E erst ab einer Bauhöhe von knapp 43 Millimetern, um Kollisionen mit entsprechender Motherboard-Peripherie zu vermeiden. Darüber hinaus ist der Lamellenkörper in der frontalen Ansicht um fast 20 Millimeter seitlich zur Symmetrieachse mit der Bodenplatte verschoben. Damit schafft Thermalright im eingebauten Zustand Platz zur Grafikkarte, sodass auf den meisten Motherboards trotz der Größe des Kühlers der erste PCI-Express-Slot in Prozessornähe nicht verdeckt wird.
Acht 6-mm-Heatpipes in typischer U-Aufbiegung bilden die Arbeitsgrundlage des Silver-Arrow IB-E. Sie durchziehen die kupferne Bodenplatte und die beiden Radiatoren in paralleler Formation und enden akkurat gestaffelt in einer Höhe von 163 Millimetern. Ihr Abschluss wird dabei von Metallkappen gebildet, die, wie der gesamte Kühlkörper, mit einer vereinheitlichenden Vernickelung ausgestattet sind.
Die Bodenplatte des IB-E ist bei einer Grundfläche von 40 × 53 Millimetern zur Prozessoroberfläche nicht eben, sondern schwach konvex ausgestaltet. Durch diese Wölbung versucht Thermalright, den Kontakt zu den meist geringfügig konkav gefertigten CPU-Heatspreadern zu verbessern. Insbesondere bei Intel-Prozessoren führt dies tendenziell zu einer Verbesserung der Kühlresultate.
Qualitativ hinterlässt der Kühlerriese einen standesgemäß guten Eindruck. Aufgrund ihrer sehr dünnen Beschaffenheit vermitteln jedoch insbesondere die Aluminiumlamellen eine gewisse Filigranität und Anfälligkeit. In Relation zur ähnlich gebauten Konkurrenz ist der IB-E mit einer Lüfterlos-Masse von 730 Gramm auch beinahe ein Leichtgewicht, was sich in erster Linie auf die feinen und nicht einzeln verlöteten Lamellen zurückführen lässt. Kühler von Noctua, Prolimatech oder be quiet! besitzen erheblich dickere Aluminiumlamellen, sodass ihr Gesamtgewicht entsprechend höher und ihre Erscheinung robuster ausfällt.