Toshiba Excite Write im Test: Tablet mit Stift und Tastatur
4/5Multimedia & Stifteingabe
Eine weitere Besonderheit ist neben dem Tastatur-Cover die Unterstützung der Stifteingabe. Per Digitizer-Stift von Wacom kann jederzeit zu dieser intuitiveren Eingabeform gewechselt werden. Dazu steht vor allem eine TruNote genannte Anwendung bereit, die gut auf eine variierende Handhabung des Stifts reagiert.
Drückt man fester zu, wird die Schrift deutlich lesbarer, werden Strukturen fetter dargestellt. Haut man daneben, lassen sich Inhalte löschen, indem sie mit der anderen Seite des Stiftes radiert werden. Dabei kann auf die üblichen Optionen wie unterschiedliche Farben und Schrifttypen zurückgegriffen werden, sodass die Funktion zumindest für Spielereien umfassend genutzt werden kann.
Abseits von der Nutzung direkt in TruNote ist die Stifteingabe in allerlei Dialoge integriert und lässt sich in Text-Anwendungen per gedrückter Leertaste direkt aufrufen. Toshiba meint es mit der Integration also ernst, sodass Freunde einer solchen Option durchaus ordentlich bedient werden. Wie bei der Konkurrenz sollte man aber auch hier ein paar Stunden Einarbeitung einplanen: Richtig nützlich ist der Stift erst, wenn man mit dem kompletten Spektrum der Möglichkeiten und Eigenheiten vertraut ist. Dann aber kann er je nach Nutzungsschwerpunkten in Kombination mit der Tastatur ein echter Vorteil sein.
Gute Kamera, genügend Speicherplatz
In Sachen Kamera gehört das Excite Write seiner Preiskategorie entsprechend zu jenen Tablets, die gleich über zwei Linsen verfügen. Während die zentral über dem Display platzierte 1,2-Megapixel-Frontkamera die Ansprüche von Videochat- und „Selfie“-Freunden befriedigt, können mit der rückwärtigen 8-Megapixel-Hauptkamera gute Schnappschüsse produziert werden.
Zwar sieht es nach wie vor grenzwertig aus, wenn man in einer belebten Einkaufsstraße ein 10,1-Zoll-Gerät zückt, um sich als Fotograf zu probieren; die Ergebnisse gehen alles in allem aber durchaus in Ordnung. Gleiches gilt für die Videoaufnahme, die maximal in 1.080p erfolgt und sich zumindest ein „Befriedigend“ verdienen.
Dank Micro-HDMI-Schnittstelle können die so gewonnenen Werke auf jedem entsprechenden Fernseher oder Monitor ausgegeben werden. Das dazu notwendige Kabel ist allerdings nicht Teil des Lieferumfangs, sondern muss separat gekauft werden.
Dank des insgesamt guten Displays macht auch die lokale Ausgabe Spaß, was insbesondere Videojunkies freuen dürfte: Das Excite Write lässt sich auf Zugfahrten auch wunderbar dazu nutzen, um auf YouTube oder einer der einschlägigen Bezahlplattformen herumzusurfen.
Ein kleiner Wermutstropfen für all jene, die dabei ihre Umwelt beschallen möchten, ist, dass die integrierten Stereolautsprecher nicht das halten, was sie versprechen. Zwar sind sie vom Spezialisten harman/kardon gefertigt – an dem leicht blechernen Klang ändert dies aber überraschenderweise nichts.
Löblich ist wiederum, dass trotz großer Full-HD-Videos nur die wenigsten Nutzer an die Grenzen des Speicherplatzs stoßen werden: Vom 32 Gigabyte großen internen Speicher stehen etwas mehr als 25 Gigabyte zur Verfügung. Falls es doch mal zu Engpässen kommen sollte, kann der Platz jederzeit per MicroSD-Karte um maximal 64 Gigabyte erweitert werden.
Konnektivität
Ist man auf ein „WLAN-only“-Tablet aus, bietet das Excite Write in Sachen Konnektivität, was das Herz begehrt: Mit WLAN 802.11 ac+ a/b/g/n und dem aktuellen Bluetooth 4.0 LE verfügt der Testkandidat über alle Standards, die man von einem Tablet dieser Tage erwarten darf.
Für die mobile Internetnutzung bietet Toshiba eine gut 40 Euro teurere 3G-Variante an. Auf Schmankerl wie LTE oder NFC muss aber auch dabei verzichtet werden.
Laufzeiten
Beim Excite Write stehen sich ein modernes SoC und eine mäßige Helligkeit mit einer hohen Auflösung gegenüber. Vorab fiel es deswegen schwer zu prognostizieren, wie sich der im Verhältnis eher klein dimensionierte 4.230-mAh-Akku des Gerätes schlagen würde.
Bei der täglichen Nutzung wurde dann schnell deutlich, dass die Erwartungen nicht zu groß ausfallen sollten. Bei einer Mix-Nutzung aus Mailen, Surfen, Musik und Videos zeigte das zuvor aufgeladene Excite Write schon nach zwei Stunden einen Akkustand von nur rund 60 Prozent.
Bestätigt werden die mäßigen Läuferqualitäten durch unsere Dauertests. Sowohl beim Videoloop als auch im Peacekeeper-Browsertest reicht es nur für eine Platzierung im unteren Teil des Testfeldes. Sucht man, insbesondere vor einem Produktivitätshintergrund, nach der Achillessehne des Tablets, ist sie hiermit gefunden.