Adata Premier Pro SP920 SSD 256 GB im Test: Ein Mix aus Crucial M500 und M550

Parwez Farsan
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Adata Premier Pro SP920 SSD 256 GB im Test: Ein Mix aus Crucial M500 und M550

Einleitung

Adatas SSD-Porfolio auf Basis des SF-2281-Controllers von LSI SandForce ist mittlerweile rund zwei Jahre alt, was in Anbetracht der oft sehr kurzen Produktzyklen der Technologiebranche eine kleine Ewigkeit ist. Das aktuelle Topmodell Adata XGP SX910 stammt aus dem Juni 2012, die zugehörige Massenmarktlösung Premier Pro SP900 wurde sogar schon im Februar 2012 vorgestellt. Höchste Zeit also, um einen Nachfolger vorzustellen.

Adata tut dies heute in Form einer neuen Lösung für die Masse, die Premier Pro SP920 mit Marvell-Controller und Micron-Speicherchips. Sie bietet nicht grundlos viele Ähnlichkeiten mit den aktuellen Micron-SSDs Crucial M500 und Crucial M550. Der folgende Test klärt das Warum und was die SSD leistet.

Adata SP920 im Überblick

Es ist ein altbekanntes Phänomen, dass viele Hersteller ihre SSDs als OEM-Ware einkaufen und dann als eigenes Produkt verkaufen. Bisher waren dies aber in erster Linie Modelle mit LSI-SandForce-Controller. Bei der Adata Premier Pro SP920 erlebten wir nun eine kleine Überraschung.

War die vollständige Ausstattung mit NANDs und DRAM von Micron noch eher als Qualitätsmerkmal zu werten, machte uns ein Blick auf die Firmware-Version stutzig: „MU01“ passt als erste Firmware-Version zu genau jenem Bezeichnungsschema, das auch Micron für die Crucial M500 und die Crucial M550 verwendet. Ein Blick in die Laufwerksinformationen beseitigte schließlich auch die letzten Zweifel: Als Hersteller wird dort Micron Technology angegeben, die SP920 ist also nichts anderes als eine Micron-SSD mit Laufwerksgehäuse und Aufklebern von Adata.

Laufwerksinformationen
Laufwerksinformationen

Ein Blick auf die Komponenten legt den Schluss nahe, dass es sich bei der SP920 um eine „M500 2.0“ handelt, denn zumindest bei den beiden kleineren Varianten mit 128 und 256 Gigabyte Speicherplatz entspricht die Konfiguration einer Mischung aus der M500 und der M550. Von der M500 hat die SP920 neben dem DDR3-Cache auch den Einsatz von 128 Gbit großen MLC-NANDs bei allen Kapazitäten übernommen, woraus bei den kleineren Varianten ein Gewisses Defizit bei der Schreibleistung resultiert, da die Zugriffe auf weniger Speicherbausteine verteilt werden können. Bei unserem Testmuster der M500 mit 240 GB waren die 16 NAND-Dies auf 16 Packages verteilt, bei der SP920 sind es acht Packages mit jeweils 2 NAND-Dies.

Die Speicherkapazitäten – 128 GB, 256 GB, 512 GB und 1.024 GB – wurden hingegen analog zur neueren M550 gewählt, da bei der mittlerweile erreichten Qualität der Speicherchips auch mit einem Over-Provisioning von 7,37 Prozent die gewünschte Haltbarkeit erreicht wird. Diese wird von Adata ebenso wie bei der Crucial M500 und M550 mit 72 Terabyte (TBW) angegeben.

Adata Premier Pro SP920 256 GB

Dass die SP920 bei gleicher Kapazität letztlich auch schneller als die M500 ist, hat sie dem auch in der M550 eingesetzten Controller vom Typ Marvell 88SS9189 und der zugehörigen Firmware von Micron zu verdanken. Der neuere Controller taktet mit 400 MHz etwas höher als der mit 384 MHz arbeitende 88SS9187 der M500 und bietet zudem DevSleep-Unterstützung. An die Leistung der M550 kommt die SP920 allerdings, zumindest in den Varianten mit 128 GB und 256 GB, nicht heran, da Micron bei der M550 64-Gbit-Speicherchips verbaut und durch das bessere Verteilen der Schreibzugriffe eine höhere Schreibleistung erreicht. Die 512- und 1.024-GB-Varianten der SP920 sollten hingegen, dafür sprechen auch die Leistungsangaben der Hersteller, genau das Leistungsniveau der M550 erreichen.

Zum Lieferumfang der Adata Premier Pro SP920 gehören ein Abstandshalter für 9,5 Millimeter Bauhöhe, ein 3,5-Zoll-Einbaurahmen aus Kunststoff sowie eine Lizenz zum Download der Cloning-Software Acronis True Image HD.

Adata Premier Pro SP920 Crucial M500 Crucial M550
Controller: Marvell 88SS9189, 8 NAND-Channel Marvell 88SS9187, 8 NAND-Channel Marvell 88SS9189, 8 NAND-Channel
DRAM-Cache:
256 MB DDR3-1600
Variante
512 MB DDR3-1600
Variante
1.024 MB DDR3-1600
256 MB DDR3-1600
Variante
512 MB DDR3-1600
Variante
1.024 MB DDR3-1600
512 MB LPDDR2-1066
Variante
1.024 MB LPDDR2-1066
Speicherkapazität: 128 / 256 / 512 / 1.024 GB 120 / 240 / 480 / 960 GB 128 / 256 / 512 / 1.024 GB
Speicherchips: Micron 20 nm ONFi 3.0 MLC NAND, 128 Gbit Micron 20 nm ONFi 3.0 MLC NAND, 64 / 128 Gbit
Formfaktor: 2,5 Zoll (7 mm)
Interface: SATA 6 Gb/s SATA 6 Gb/s (Rev. 3.1)
seq. Lesen: 560 MB/s 500 MB/s 550 MB/s
seq. Schreiben:
180 MB/s
Variante
360 MB/s
Variante
500 MB/s
130 MB/s
Variante
250 MB/s
Variante
400 MB/s
350 MB/s
Variante
500 MB/s
4K Random Read:
80.000 IOPS
Variante
96.000 IOPS
Variante
98.000 IOPS
62.000 IOPS
Variante
72.000 IOPS
Variante
80.000 IOPS
90.000 IOPS
Variante
95.000 IOPS
4K Random Write:
45.000 IOPS
Variante
80.000 IOPS
Variante
88.000 IOPS
35.000 IOPS
Variante
60.000 IOPS
Variante
80.000 IOPS
75.000 IOPS
Variante
80.000 IOPS
Variante
85.000 IOPS
Leistungsaufnahme Aktivität (typ.): 0,2 W
Leistungsaufnahme Aktivität (max.): ?
2,1 W
Variante
3,2 W
Variante
3,6 W
Variante
3,8 W
3,6 W
Variante
4,4 W
Variante
4,7 W
Variante
5,2 W
Leistungsaufnahme Leerlauf: 65 mW
80 mW
Variante
95 mW
Variante
100 mW
95 mW
Variante
100 mW
Leistungsaufnahme DevSleep: ?
5,0 mW
Variante
10,0 mW
Variante
20,0 mW
3,0 mW
Leistungsaufnahme L1.2: kein L1.2
Funktionen: AHCI, NCQ, TRIM, SMART, Garbage Collection, DevSleep, Power-Loss Protection
Verschlüsselung: AES 256, IEEE-1667, TCG Opal 2.0, Windows eDrive
Total Bytes Written (TBW): 72 Terabyte
Garantie: 3 Jahre
Preis: 80 € / 145 € / – 86 € / 146 € / 291 € / 458 €
Preis je GB: € 0,63 / € 0,57 / – € 0,67 / € 0,57 / € 0,57 / € 0,45