Adobe Lightroom ab sofort auch für das iPad
Auf die ersten Hinweise folgt nun die Bestätigung: Adobe hat mit Lightroom Mobile eine für mobile Endgeräte konzipierte Version der Bildbearbeitungs- und Bildverwaltungssoftware vorgestellt. Aktuell steht die App nur für das iPad zur Verfügung, eine iPhone- und Android-Version wird laut Adobe allerdings bereits entwickelt.
Adobe selbst sieht Lightroom Mobile indes nicht als eigenständige Version, sondern eher als Ergänzung zur Desktop-Variante. Dies zeigt sich vor allem in dem hinter der mobilen Version stehenden Geschäftsmodell: Denn ohne eine Desktop-Lizenz von Lightroom 5 und ein Abonnement der Creative Cloud ist die Mobilversion nicht einsetzbar.
Die günstigste Variante der Adobe Creative Cloud, ist für 12,29 Euro im Monat erhältlich und umfasst neben der mobilen Variante auch die Desktop-Version von Lightroom sowie das bekannte Bildbearbeitungsprogramm Photoshop.
Über den im Abonnement enthaltenen Cloud-Speicherdienst werden die Kataloge und Sammlungen zwischen den einzelnen Anwendungen synchronisiert, damit Fotografen ihre Bilder mitnehmen und auch unterwegs auf die aktuellste Version der Aufnahmen zugreifen können. Zur Synchronisation über die Cloud muss sich der Nutzer sowohl auf dem Desktop als auch in der App mit einer Adobe-ID anmelden – andere Optionen zur Synchronisierung über WLAN oder Kabel sieht Adobe bisher nicht vor. Der Speicher der Creative Cloud, bei einem Einzel-Abo üblicherweise 20 Gigabyte, wird dabei genutzt.
Doch nicht nur zu Präsentationszwecken ist Lightroom Mobile gedacht, auch grundlegende Bearbeitungswerkzeuge hat Adobe in der App implementiert. Diese gleichen weitgehend den Möglichkeiten im Hauptblock der Desktop-Variante von Lightroom – unter anderem Belichtung, Kontrast, Lichter, Tiefen, Weiß, Schwarz, Klarheit, Dynamik und Sättigung. Über große Taster können Anwender die einzelnen Werte ändern oder sich diese anzeigen lassen.
Auch die standardmäßig mit Lightroom installierten Filter lassen sich verwenden, um Bilder schnell in Schwarzweiß oder verschiedene Effekte umzusetzen. Benutzerdefinierte Filter unterstützt Lightroom Mobile derzeit jedoch noch nicht. Neben dem Zuschneiden von Fotos ist auch die Organisation des eigenen Bilderkatalogs sowie das Teilen der Aufnahmen per Facebook und Twitter sowie das Versenden via AirDrop möglich.
Um Dateien im RAW-Format anzeigen zu können, nutzt Lightroom Mobile die sogenannte Smart-Preview-Technik von Adobe. Dabei wird ein kleineres Vorschaubild des digitalen Negativs angelegt, das anschließend ohne Einschränkung bearbeitet werden kann. Bei der Synchronisation mit dem Katalog auf dem Desktop-System werden die Bearbeitungsschritte dann mit dem Original abgeglichen.
Interessierte Nutzer können die App selbst ab sofort kostenlos aus dem Apple App Store herunterladen und mit den beschriebenen Voraussetzungen auf einem iPad – das aktuelle iOS 7 vorausgesetzt – nutzen.