Grafikkarten: So viel Leistung bringen neue Grafikkartentreiber
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Wir nutzen sowohl das Testsystem als auch die Spieleauswahl unseres Grafikkarten-Testsystems. Als Auflösung kommt 1.920 × 1.080 zum Einsatz, Kantenglättung und anisotrope Filterung sind aktiviert. Die Radeon R9 290X nutzen wir im „Uber-Modus“, bei der GeForce GTX Titan maximieren wir das Temperature Target.
AMD Catalyst
Lesehilfe: Wird mit der Maus über einen Diagrammeintrag gefahren, wird das aktuell ausgewählte Element auf 100 Prozent normiert. Alle anderen Elemente werden dazu ins Verhältnis gesetzt. So lässt sich der prozentuale Unterschied der Treiber auf der jeweiligen Grafikkarte einfach nachvollziehen.
Bei Radeon HD 5870 und Radeon HD 6970 zeigen sich mit dem Catalyst 14.4 Beta Leistungszuwächse von im Schnitt zehn Prozent gegenüber den älteren Treibern. Das ist insofern interessant, als dass beide Grafikkarten auf leicht unterschiedlichen GPU-Architektur beruhen (VLIW4 anstatt VLIW5).
Bei der Radeon HD 7970 beträgt der Unterschied zwischen dem ersten Treiber und dem aktuellen Catalyst 14.4 Beta hingegen plus 14 Prozent. Der größere Fortschritt lässt sich dabei gut erklären: die „Gaphics Core Next“-Architektur (GCN) war zur Veröffentlichung der Radeon HD 7970 neu, das Potential zur Optimierung damit noch deutlich größer.
Bei der Radeon R9 290X gab es hingegen nur sehr kleine Änderungen an GCN. Das und die Tatsache, dass seit der Vorstellung erst ein halbes Jahr vergangen ist, haben bisher keine weiteren Leistungszuwächse über den Treiber möglich gemacht.
Einzelne Spiele zeigen auf ausgewählten Grafikkarten teils deutlich stärkere Zuwächse. Insbesondere die Radeon HD 7970 mit GCN legt in Spielen wie Battlefield 4 und Crysis 3 mit fast 40 Prozent sehr deutlich zu.
Interessant ist, dass nicht alle Spiele, die neuer sind als die jeweils ältesten Treiber, auf allen Grafikkarten gleich stark zulegen. Einige Titel, die auf der Radeon HD 7970 mit dem Catalyst 14.4 heute deutlich schneller laufen, haben auf der „VLIW“-Architektur weniger bis gar nicht profitieren können.
Nvidia GeForce
Interessanterweise gleicht die Treiberentwicklungen bei Nvidia der von AMD. Die GeForce GTX 480 hat bei Lebzeiten bisher elf Prozent an Leistung gewonnen, die GeForce GTX 580 zehn Prozent.
Mit der GeForce GTX 680 hat Nvidia die Architektur geändert, sodass auch hier ein etwas größerer Sprung erzielt werden konnte: 13 Prozent mehr Leistung hat der Hersteller bis heute heraus geholt. Auch die GeForce GTX Titan konnte im letzten Jahr nur durch neuere Software um sechs Prozent zulegen, obwohl die Architektur unverändert geblieben ist. Der Unterschied geht allerdings überwiegend auf den „Wundertreiber“ GeForce 337.50 zurück, der allein vier Prozent Mehrleistung bringt.
Der Durchschnitt ist das Eine, die Leistung in ausgewählten Spielen das Andere. Auch bei Nvidia gibt es von Anwendung zu Anwendung teils deutliche Schwankungen. So läuft beispielsweise FarCry 3 auf einer GeForce GTX 580 mit dem GeForce 337.50 um 55 Prozent schneller als mit dem GeForce 262.99, auf der GeForce GTX 480 sind es nur 22 Prozent.