AMDs Quartal dank Konsolen erneut über den Erwartungen
Sonys PlayStation 4 knackt weitere Verkaufsrekorde – sehr zur Freude auch von AMD, die den Prozessor samt Grafikeinheit für die Konsole bereitstellen. Denn während die CPU-Sparte erneut um zweistellige Prozente einbrach, konnte das Grafikgeschäft, zu dem die Konsolenchips zählen, zulegen. Dennoch steht am Ende ein Minus.
Mit einem Umsatz von 1,397 Milliarden US-Dollar übertraf AMD sogar die Erwartungen der Wall Street, die bereits optimistische 1,36 Milliarden US-Dollar geschätzt hatten. Im letzten Jahr lag der Umsatz bei lediglich 1,088 Milliarden US-Dollar – eine Steigerung um 28 Prozent
Das am Ende trotzdem ein Minus steht, war bereits erwartet worden, stand im ersten Quartal doch die finale Strafzahlung an Globalfoundries für nicht abgenommene Wafer an, die mit satten 200 Millionen US-Dollar zu Buche schlug. Unter dem Gesichtspunkt sind die lediglich 20 Millionen Nettoverlust ein überraschend positives Ergebnis – dies sah auch die Börse so, wo die Aktie nachbörslich sechs Prozent zulegen konnte.
Für Sorgenfalten ist nach wie vor die Prozessorsparte zuständig, deren Umsatz nur noch 663 Millionen US-Dollar betrug, im Vorjahr waren es in einem extrem schwachen Quartal noch 751 Mio. US-Dollar – vor zwei Jahren waren es noch über 1,2 Mrd. US-Dollar. Die vormals regelmäßig in der Gewinnzone arbeitende Sparte hat sich in den letzten Monaten dauerhaft in der negativen Zone angesiedelt, auch wenn der Verlust in diesem Quartal mit lediglich 3 Millionen US-Dollar übersichtlich ausfällt.
Die Grafiksparte sah dank der Konsolenchips wieder rosig aus. Ein Umsatz von 734 Millionen US-Dollar brachte einen Gewinn von 91 Millionen hervor. Dies ist ein Umsatzrückgang von 15 Prozent im Vergleich zum letzten Quartal, der Gewinn lag im Startquartal der Konsolen in diesem Bereich bei 121 Millionen US-Dollar.
Für das aktuelle zweite Quartal erwartet AMD einen ähnlichen Umsatz. Wenn es gut ausgeht, soll dieser um sechs Prozent steigen. Bei ähnlicher Marge will AMD in die Gewinnzone zurückkehren. Auch diese positiven Aussichten verhalfen der Aktie, die ansonsten mit Regelmäßigkeit nach den Quartalszahlen abstürzt, zu einem nachbörslichen Plus von sechs Prozent.