Die Ripple-&-Noise-Messungen zeigen die Qualität der ausgegebenen Spannungen, indem nicht vollständig geglättete Wechselspannungsanteile in Spannungsspitzen sichtbar und erfasst werden. Dabei darf der Abstand zwischen dem unteren und oberen Punkt der Spannungsspitze (Peak-to-Peak) bei 12 V nicht höher als 120 mV sein. Die restlichen Spannungen müssen Werte unter 50 mV erreichen.
Wir verzichten an dieser Stelle erneut auf eine grafische Darstellung der Schienen mit +5Vsb und -12 Volt. Diese Schienen werden im Verhältnis zu den anderen Schienen nur minimal belastet. Wir prüfen daher nur, ob die Messwerte innerhalb des jeweils erlaubten Bereichs gemäß ATX-Norm liegen. Bei den 3,3-, 5- und 12-Volt-Schienen bilden wir hingegen präzise Werte ab.
Bei der Restwelligkeit vermelden wir gute bis sehr gute Werte – die Spannungsglättung des CX500M funktioniert. Alle Werte nutzen den Toleranzbereich zu weniger als 40 Prozent aus. Nur einige (teure) High-End-Netzteile sorgen für besser geglättete Spannungen.
PG-time
Das Power-Good-Signal muss gemäß der ATX-Norm beim Starten des Rechners nach mindestens 100 und maximal 500 Millisekunden gesendet werden. Es signalisiert dem Mainboard, dass das Netzteil bereit ist, alle Spannungen in Ordnung sind und der Computer gestartet werden kann. Kommt das Signal nicht innerhalb dieses Zeitraums, scheint das Netzteil defekt zu sein und muss getauscht werden.
Das CXM meldet seine Dienstbereitschaft nach 280 Millisekunden – perfekt.
Die Stützzeit (Hold-up-Time) gibt an, wie lange das Netzteil bei voller Belastung und einer Unterbrechung der Netzspannung weiterhin spezifikationskonforme Versorgungsspannungen liefern kann. Eine hohe Stützzeit sorgt beispielsweise dafür, dass ein Rechner bei einem kurzzeitigen Spannungseinbruch im Stromnetz (erkennbar durch Flackern von Glühlampen) weiterläuft. Die Intel-Vorgabe sieht ein Minimum von 16 Millisekunden vor. Netzteile, die das Minimum erfüllen, können problemlos an einer unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV) betrieben werden.
Stützzeit
+3,3 Volt:
erlaubtes Minimum
16,0
Corsair CX500M
17,9
+5 Volt:
Corsair CX500M
10,3
erlaubtes Minimum
16,0
+ 12 Volt:
Corsair CX500M
10,5
erlaubtes Minimum
16,0
- 12 Volt:
Corsair CX500M
10,3
erlaubtes Minimum
16,0
Einheit: Millisekunden
Die Stützzeit des CX500M ist zu gering, um das problemlose Anlaufen aller normgerechten unterbrechungsfreien Stromversorgungen sicherzustellen. Im Alltagsbetrieb im zuverlässigen Stromnetz Mitteleuropas ist diese Einschränkung sekundär. Wer aber eine USV einsetzt, sollte die problemlose Zusammenarbeit unbedingt verifizieren, um einen überraschenden Datenverlust zu vermeiden.
Standby-Verbrauch
Geringe Leistungsaufnahmen im Standby-Modus werden inzwischen durch gesetzliche Energiesparrichtlinien gefordert. Wir prüfen sowohl die Leistungsaufnahme bei keiner Last (maximal 0,25 Watt zulässig) als auch den Wirkungsgrad bei 45 Milliampere Last auf der +5Vsb-Leitung (mindestens 50 %).
Ältere Netzteile wurden von uns noch mit den damals gültigen 90 mA Standby-Strom getestet. Dieses Szenario ist etwas einfacher zu bewältigen. Zudem war der Grenzwert der Leistungsaufnahme ohne jede Last bei 0,5 statt den jetzt gültigen 0,25 Watt. Zahlreiche Vergleichswerte nach dem alten Messverfahren zeigt folgendes Diagramm:
Subjektive Einschätzung:
Corsairs CX Series Modular CX500M wird Silent-Enthusiasten nicht glücklich machen. Leichtes Spulenfiepen bei schnellen Lastwechseln unserer anspruchsvollen Nvidia GTX 580 und Lüfterrattern sind in nahezu lautlosen Rechnern schon bei eigentlich sehr geringer Lautstärke störend. Auch die Lüfterdrehzahl ist für bewusst auf sehr leise getrimmte Rechner zu hoch. In normalen, sogar in vielen leisen Rechnern macht das CX500M hingegen eine gute Figur. Die Lüfterdrehzahl bleibt stets im angenehmen Bereich. Lediglich die Drehzahl bei geringer Last könnte der Hersteller bei einem Nachfolger noch leicht verringern.