Für die Messung der Lautstärke greifen wir auf im Artikel „So testen wir Netzteile“ beschriebenen Szenarien zurück, die unterschiedliche Verbräuche mit verschiedenen Testsystemen und Programmen beim Einsatz normaler Rechnerkonfigurationen simulieren.
Subjektive Einschätzung:
Während wir beim Triathlor FC 550 Watt die Lautstärke ab mittlerer Last kritisierten, stört uns diesmal die Lautstärke bei geringer Last. Über 1.000 Umdrehungen des 120-mm-Lüfters pro Minute sind im unteren Lastbereich unnötig und machen das Netzteil stets hörbar. Andererseits steigt die Drehzahl mit zunehmender Last nicht weiter, weshalb das Netzteil auch bei Volllast nicht laut wird. Die Sparvariante des Ausdauersportlers schnauft gleichmäßig, nie überzeugend leise, andererseits aber auch nicht störend laut, nach Frischluft. Spulenfiepen ist aufgrund des Luftstroms nicht zu bemerken, das Lüfterlager produziert leicht wahrnehmbare Nebengeräusche.
Enermax integriert bei der Triathlor-Eco-Reihe zudem einen Heatguard genannten Lüfternachlauf. Wir halten dieses Feature für nutzlos. Anders als ein Kernkraftwerk, produziert ein Rechner schon sofort nach dem Abschalten keine Wärme mehr, eine Nachkühlung ist daher aus technischer Sicht nicht erforderlich. Die Bauteile schneller abzukühlen, bringt selbst bei optimistischen Annahmen nur sehr wenig. Den möglichen Gewinn an Lebensdauer in der gesamten Nutzungsdauer des Netzteils schätzen wir maximal auf einen einstelligen Stundenbereich. Andererseits können sich Verarbeitungsmängel durch ein beschleunigtes Abkühlen früher zeigen. Für Lötverbindungen sind schnelle Temperaturänderungen hingegen gar nachteilig.