Enermax Triathlor Eco 450 Watt im Test: Solide 80Plus-Bronze

 8/8
Philip Pfab
36 Kommentare

Fazit

Die Idee, zur Abrundung des Sortiments nach unten Netzteile anzubieten, die nicht auf eigenständigen Entwicklungen basieren, ist zunächst gut. Auch abseits von Oberklasse- und High-End-Segment gibt es potentiell umsatzträchtige Märkte, die bedient werden wollen. Gegen die grundsätzliche Idee hinter der Sparversion des Triathlor gibt es somit nichts auszusetzen.

Die Umsetzung des Enermax Triathlor Eco kann uns jedoch nur eingeschränkt überzeugen. Die verwendete CWT-Plattform ist in Ordnung und liefert unproblematische Ergebnisse. Lediglich bei der Stützzeit wird der Sollwert knapp verfehlt. Dieser Patzer ist aber für die meisten Anwender, die keine unterbrechungsfreie Stromversorgung verwenden, unbedeutend.

Enermax Triathlor Eco
Enermax Triathlor Eco

Im Vergleich zum vollwertigen Triathlor FC kann die Eco-Variante jedoch nicht mithalten. Die Spannungsregulation ist aufgrund des gruppenregulierten Aufbaus weit schlechter und hat gewisse Probleme mit asymmetrischen Lasten. Bei maximaler Belastung der +12-Volt-Leitung bei geringer Belastung der anderen Schienen kratzt die Sparversion an den Grenzen des zulässigen Bereichs, während der teurere Namensvetter dies problemlos wegsteckt. Die außergewöhnlich guten Messwerte kann die Eco-Version daher nicht wiederholen und erreicht nur durchschnittliche Ergebnisse. Auch bei der Kondensatorenbestückung setzt Enermax jetzt statt auf kompromisslose Qualität auf preiswerte Modelle aus dem Hause CapXon und Aishi. Zudem stören uns der fehlende Überstromschutz und die unnötig hohe Lüfterdrehzahl bei geringer Last.

Alle diese Punkte wären nicht derartig gewichtig, wenn das Eco 450 Watt preislich passend positioniert wäre. Etwas über 60 Euro sind jedoch zu teuer, auch wenn die Ausstattung mit Laufwerksanschlüssen im Vergleich zu vielen Konkurrenzmodellen besser ist. Trotzdem bleibt das Preis-Leistungsverhältnis die Achillesverse des Triathlor Eco. Schlussendlich sind es in erster Linie das Corsair CX430M und Corsair CX500M, die etwas besser bestückt, günstiger und leiser und zudem mit dem Überstromschutz OCP das Triathlor Eco 450 Watt in die Zange nehmen. Auch das in allen wesentlichen Punkten überlegene be quiet! Pure Power L8 CM ist aus Preis-Leistungs-Sicht betrachtet klar das attraktivere Angebot. Kurz: Ein solides Netzteil auf den Markt zu bringen, genügt heutzutage nicht mehr. Wer nicht bereit ist, für die Marke Enermax einen gewissen Aufschlag zu bezahlen, wird der günstigeren Variante des Triathlor keine weitere Aufmerksamkeit schenken. Ein Durchschnittsprodukt zum Enermax-Preis hat es auf dem hart umkämpften Netzteilmarkt schwer.

Enermax Triathlor ECO 450W
23.04.2014
  • Anzahl an Laufwerksanschlüssen
  • zwei Grafikkartenanschlüsse
  • abnehmbare Kabel
  • problemlose Messwerte
  • niedrige Restwelligkeit
  • kein Überstromschutz
  • Lüftersteuerung bei geringer Last
  • Kondensatorenbestückung

(*) Bei den mit Sternchen markierten Links handelt es sich um Affiliate-Links. Im Fall einer Bestellung über einen solchen Link wird ComputerBase am Verkaufserlös beteiligt, ohne dass der Preis für den Kunden steigt.

Dieser Artikel war interessant, hilfreich oder beides? Die Redaktion freut sich über jede Unterstützung durch ComputerBase Pro und deaktivierte Werbeblocker. Mehr zum Thema Anzeigen auf ComputerBase.

🎅 Letzte Chance! Nur noch heute läuft das große Nikolaus-Rätsel 2024. Zu gewinnen gibt es zwei (!) High-End-PCs.