Vapor-X R9 290 Tri-X OC im Test: Lüfter aus und ruhig ist Sapphires Radeon
4/5Kühlung
Sapphires Trick, bei unter 50 °C GPU-Temperatur nur einen der drei Lüfter laufen zu lassen, bewirkt gegenüber der herkömmlichen Tri-X OC einen Rückgang der Lautstärke um 4,5 Dezibel. Die Vapor-X ist damit die erste R9-290-Grafikkarte von Sapphire, die im Leerlauf einen guten Eindruck hinterlässt. Die Grafikkarte könnte noch leiser ausfallen, würde der verbleibende Lüfter nicht bei 1.350 U/min verharren. Gigabyte zeigt, dass drei laufende Lüfter bei 500 U/min nochmals leiser sind.
Unter Last ist die Vapor-X mit dem massiven 2,5-Slot-Kühler bei 46,5 Dezibel dann die leiseste Radeon-R9-290(X)-Karte, die wir je getestet haben. Die Radeon R9 290 Tri-X OC aus demselben Hause ist trotz geringerer Geschwindigkeit 2,5 Dezibel lauter. Bei probeweise geöffnetem Testsystem konnten wir die Lautstärke um 1,5 Dezibel verringern.
Deutlich mehr Potenzial hat eine manuell eingestellte Lüftersteuerung. Bei einer angepeilten GPU-Temperatur von 86 Grad Celsius (ab Werk: 77 °C) attestieren wir der Karte eine Lautstärke von 40,5 Dezibel, was konkurrenzlos leise und immer noch 8 °C vom „Throtteln“ entfernt ist.
Bei den Temperaturen hinterlässt die Sapphire Radeon Vapor-X R9 290 eine gute Figur. Unter Windows erwärmt sich die Hawaii-GPU auf 36 Grad (trotz der zwei abgeschalteten Lüfter), unter Last sind es 77 Grad Celsius – 17 Grad Celsius unterhalb der 94-°C-Grenze, ab der der Takt reduziert wird. Damit ist die Grafikkarte nicht nur das kühlste AMD-Modell, sondern das kühlste Produkt im gesamten Testfeld.
Leistungsaufnahme
Unter Windows messen wir für den Rechner mit der Sapphire Radeon Vapor-X R9 290 eine Leistungsaufnahme von 63 Watt. Dies ist zwar immer noch mehr als bei der Nvidia-Konkurrenz und der alten AMD-Generation, doch weniger als die anderen R9-290(X)-Produkte – jene benötigen rund drei bis fünf Watt mehr. Besonders groß ist die Differenz zur Radeon R9 290 Tri-X OC, die auf 72 Watt kommt.
Unter Last verzeichnen wir mit 403 Watt dann 23 Watt mehr Leistung als bei der Radeon R9 290 im Referenzdesign und 20 Watt mehr als die Sapphire Radeon R9 290 Tri-X. Dies lässt sich mit den höheren Frequenzen erklären.
Übertaktbarkeit
Die Hawaii-GPU auf der Sapphire Radeon Vapor-X R9 290 lässt sich für „Hawaii“ ordentlich übertakten. Von 1.030 MHz auf 1.125 MHz ist zweifellos gut. Dasselbe gilt für den GDDR5-Speicher. 3.200 MHz und damit zusätzliche 400 MHz sind möglich, bevor es zu ersten Bildfehlern kommt.
Auf diesem Weg lässt sich die Geschwindigkeit je nach Spiel zwischen zehn und elf Prozent erhöhen. Die Leistungsaufnahme steigt zugleich um 24 Watt an, die Lautstärke um fünf Dezibel und die Temperatur um zwei Grad Celsius.