Stephen Elop verteidigt Pläne für Nokia X mit Android

Michael Schäfer
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In einer „Ask Me Anything“-Fragestunde (AMA) hat Stephen Elop verkündet, dass Microsoft am ersten Android-Smartphone Nokia X festhalten werde. Gleichzeitig verkündete er, dass Android auch nach der Übernahme der Mobilfunksparte durch Microsoft ein Thema bleiben wird.

Elop sieht in Android nach wie vor die große Chance für Microsoft, auch weiterhin viele neue Nutzer für die eigenen Dienste gewinnen zu können. Durch das Nokia X soll das Unternehmen bereits über zehntausend neue Abonnenten für Skype, Outlook.com und OneDrive gewonnen haben. Dies geschehe laut Elop vor allem dadurch, dass auf dem Nokia X Microsofts Cloud-Dienste Verwendung finden und Googles Lösungen außen vor bleiben. Für Microsoft sind Nokia-X-Nutzer in erster Linie Microsoft-Kunden, die die Dienste und Applikationen des Unternehmens verwenden. Damit bestehe auch die Chance, viele Nutzer wieder zu Windows zurückzuführen.

Auch im Bereich der Entwicklung sieht er durch die Übernahme große Möglichkeiten. Elop geht davon aus, dass durch das Bündeln der verschiedenen Ressourcen neue Ideen schneller umgesetzt werden können als es zwei einzelne Unternehmen je könnten. Er kündigte an, dass sich bereits jetzt einige interessante Neuerungen in Wartestellung befänden.

Zudem betonte er, dass Microsoft trotz der Übernahme der Mobilfunksparte von Nokia Windows Phone weiterhin auch für andere Lizenznehmer offen halten wird. Damit sollen andere Hersteller ermutigt werden, Smartphones mit Windows Phone zu entwickeln. Weil Microsoft nun ebenfalls als Smartphone-Hersteller agiert, ist Elop davon überzeugt, anderen Herstellern den Einstieg zu Windows Phone deutlich erleichtert zu haben.

Nach Stehpen Elop (l.) wird Rajeev Suri (r.) neuer CEO bei Nokia
Nach Stehpen Elop (l.) wird Rajeev Suri (r.) neuer CEO bei Nokia

Ebenfalls ein Thema der Fragestunde war Nokias Abkehr von Symbian und MeeGo hin zu Windows Phone. Elop erklärte, dass er seinerzeit keine Möglichkeit sah, beide Systeme konkurrenzfähig zu den bereits etablierten Kontrahenten zu halten, die einige Zeit früher auf den Markt gekommen waren und daher einen großen Vorsprung besaßen. Er bekräftigte seine Aussage, dass beide Systeme nicht überlebensfähig gewesen seien, zumal MeeGo sich immer wieder verzögert hätte. Am Ende glaubte Nokia auch nicht an einen kurzfristig ausreichenden Erfolg, um das Unternehmen wieder wettbewerbsfähig zu machen.

Auch die Vermutung, dass er nach seinem Wechsel von Microsoft zu Nokia 2010 auf die Übernahme hingearbeitet habe, wies er zurück. Er habe immer zum Wohle des Unternehmens und der Aktionäre gehandelt. Zudem wurden alle wichtigen Entscheidungen der Ausrichtung des Unternehmens betreffend nie von ihm alleine, sondern vom gesamten Aufsichtsrat getroffen.

Nokia-Aufsichtsrat ernennt Rajeev Suri zum neuen CEO

An der Spitze des verbleibenden Nokia-Konzerns gibt es ebenfalls Bewegung. Zwischenzeitlich wurde Rajeev Suri von Nokias Aufsichtsratsrat zum neuen CEO ernannt. Er tritt damit die Nachfolge von Risto Siilasmaa an, der nach Elops Wechsel zu Microsoft das Unternehmen übergangsweise leitete. Offiziell wird Suri, der seit 1995 in verschiedenen Bereichen des Unternehmens tätig war, seinen neuen Posten am 1. Mai antreten.

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