Synology DS414j & QNAP TS-420 im Test: 4-Bay-Einstiegsmodelle im Vergleich
Einleitung
„NAS-Systeme mit vier Festplatteneinschüben erfreuen sich gerade bei anspruchsvolleren Nutzern immer größere Beliebtheit“, vermelden Hersteller von NAS-Systemen unisono. Sie bieten mehr Flexibilität und Erweiterbarkeit als Vertreter mit lediglich zwei Festplatten. Insbesondere die kostengünstigen Modelle werden von Interessenten nachgefragt, sie verkaufen sich besser als teurere Varianten im 2-Bay-Design.
Wir vergleichen in unserem ersten 4-Bay-NAS-System-Test aus diesem Grund die beiden Einstiegsmodelle von Synology und QNAP – die neue DS414j gegen die TS-420.
Mit der DS414j bietet Synology in Kürze eine Neuauflage der DS413j an, die den günstigsten Einstieg in das Segment der 4-Bay-NAS-Systeme mit 3,5-Zoll-Festplatten bei Synology bietet. Uns stand das neue Modell noch vor dem Verkaufsstart für einen Test zur Verfügung. Während die DS413j noch auf einen vergleichsweise betagten SoC von Marvell in Form des Armada 300 88F6282 (Kirkwood) setzt, kommt bei der DS414j zum ersten Mal bei der j-Serie von Synology überhaupt ein Dual-Core-SoC zum Einsatz. Allerdings setzt Synology nicht mehr auf Marvell sondern auf den weniger verbreiteten SoC Mindspeed Comcerto 2000 (C2200) mit 1,2 GHz und zwei Kernen (ARM Cortex-A9). Der RAM ist weiterhin 512 MB groß, neu ist jedoch der USB-3.0-Anschluss – ebenfalls zum ersten Mal in der j-Serie anzutreffen.
Synology DS414j |
Synology DS413j |
QNAP TS-420 |
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SoC: | Mindspeed C2200 ARMv7 1,20 GHz, 2 Kern(e), 2 Thread(s) |
Marvell Armada 300 ARMv5te 1,60 GHz, 1 Kern(e), 1 Thread(s) |
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RAM: | 512 MB | ||
Festplatteneinschübe: | 4 | ||
S-ATA-Standard: | I/II | ||
HDD-Format: | 2,5" & 3,5" | ||
RAID-Level: | Einzellaufwerk, JBOD, RAID 0, RAID 1 RAID 5, RAID 5 + Hot Spare, RAID 6, RAID 10 |
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M.2-Ports für SSD-Cache: | – | ||
I/O-Ports: | 1 × 1-Gbit-LAN 1 × USB 2.0, 1 × USB 3.0, ? |
1 × 1-Gbit-LAN 2 × USB 2.0, ? |
2 × 1-Gbit-LAN 2 × USB 2.0, 2 × USB 3.0, 2 × eSATA, ? |
Wake on LAN: | Ja | ||
Verschlüsselung: | AES-256 (ordnerbasiert) | – | |
Lüfter: | 2 × 80 × 80 × 20 mm (nicht entkoppelt) |
1 × 92 × 92 × 25 mm (nicht entkoppelt) |
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Netzteil: | 90 Watt (extern) | 100 Watt (extern) | 120 Watt (extern) |
Maße (H×B×T): | 184,0 × 168,0 × 230,0 mm | 177,0 × 180,0 × 235,0 mm | |
Leergewicht: | 2,21 kg | 2,23 kg | 3,00 kg |
Preis: | 300 € | – |
Die Hardwareplattform der TS-420 von QNAP ist identisch zum Vorgänger der DS414j, der DS413j, bietet jedoch deutlich mehr Anschlussmöglichkeiten als die Modelle von Synology. Denn während der Käufer bei der günstigeren j-Serie einige Einschnitte in Kauf nehmen muss und lediglich einen USB-3.0- und ein USB-2.0-Anschluss sowie eine LAN-Schnittstelle geboten bekommt, bietet QNAP von all diesen Schnittstellen nicht nur die doppelte Anzahl, sondern auch noch eSATA.
Auf diese Vielfalt muss der Käufer der DS414j ebenso verzichten wie auf eine werkzeuglose Montage der Festplatten, die jedoch auch die TS-420 nicht bietet, sondern erst teurere Serien. Während bei der DS414j für die Installation der Festplatten das System komplett geöffnet werden muss, können die Laufwerksschächte der TS-420 von vorne einzeln entnommen werden.
Wir klären im Test, ob die Synology DS414j mit dem Mindspeed C2200 SoC und einem Preis von 300 Euro überzeugen, an die Erfolge des kleines Bruders in Form der DS213j anknüpfen und die anschlussfreudigere QNAP TS-420 mit älterem Marvell Kirkwood SoC in die Schranken weisen kann.