Ubisoft Trials Fusion im Test: Die Zukunft. Häppchenweise.
4/4Fazit
Trials Fusion verweist im doppelten Sinne auf die Zukunft: Offensichtlich bietet das futuristische Setting eine Vielzahl von Möglichkeiten für ein unterhaltsames Streckendesign, das von schwebenden Rampen bis hin zu sich selbst zusammensetzenden Plattformen reicht. Dass dieses Potential jedoch nur in wenigen Fällen wirklich genutzt wird, enttäuscht – besonders im Vergleich mit dem hervorragenden Vorgänger, welcher nicht nur durch eine Fülle an abgefahrenen Streckenkonzepten überzeugen konnte. Hier sind sowohl die Entwickler als auch die Spieler mittels des mitgelieferten Strecken-Editors selbst gefragt, Trials Fusion in puncto Streckendesign nachträglich auf eine Ebene mit seinem Vorgänger zu hieven.
Insofern lässt sich für Trials Fusion nur eingeschränkt eine Empfehlung aussprechen: Veteranen der Spielserie, die sich an den Vorgängern schon sattgespielt haben, bekommen mit dem neuesten Ableger portionsweise Nachschub serviert. Geschickte Spieler werden zwar schon nach wenigen Stunden, in unserem Fall waren es vier, den Abspann zu Gesicht bekommen, aber danach beginnt erst die echte Herausforderung. Platinmedaillen, Extra-Herausforderungen und das Meistern der Extremstrecken werden ohne Zweifel zig Stunden Spaß und Verzweiflung garantieren. Im Kern bleibt Trials Fusion seinen Wurzeln treu und liefert genau die Art von gnadenlos herausforderndem Gameplay, das Fans der Spielreihe erwarten – nur eben neuerdings häppchenweise.
Hingegen sollten sich Neulinge der Spielreihe den Kauf zum aktuellen Zeitpunkt zweimal überlegen: Im Vergleich zum Vorgänger „Trials Evolution: Gold Edition“ bietet Trials Fusion deutlich weniger Umfang, dementsprechend auch weniger Vielfalt im Streckendesign und, umso wichtiger, weniger Übungsmöglichkeiten, um sich an der steilen Lernkurve auszutoben. Obwohl die PC-Portierung des Vorgängers nicht problemlos auf allen Rechnern lief, empfiehlt es sich gerade für Anfänger, mit dem Kauf von Trials Fusion abzuwarten und sich währenddessen zuerst dem Vorgänger zu widmen.
Für Unentschlossene, ob Neueinsteiger oder erfahrener Trials-Veteran, gilt demnach das Gleiche: Wer später zuschlägt, macht nichts falsch. Gerade im Hinblick auf die neue Preisstruktur mit Season-Pass und dem ausstehenden Mehrspielermodus schweben noch einige ungeklärte Variablen im Raum, die erst in der Zukunft zeigen werden, wohin die Reise geht.
Kopier- und Jugendschutz
„Trials Fusion“ muss zu Beginn über Uplay aktiviert werden und funktioniert auch danach als Spiel der Ubisoft-Plattform nur in Verbindung mit dem entsprechenden Nutzerkonto. Ein Wiederverkauf wird durch die Bindung quasi unmöglich gemacht.
In Sachen Jugendschutz gilt zu erwähnen, dass das Spiel von der USK eine Freigabe ab 12 Jahren erhalten hat.
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