AMD wird eigene ARM-Kerne für Server entwickeln
Nicht erst seit heute geht AMD neue Wege und entfernt sich mehr und mehr vom einstigen Kerngeschäft. Im Server-Bereich sieht AMD die Zukunft sowohl in der x86- als auch verstärkt in der ARM-Architektur. Beide sollen künftig in Produkten gleichmäßig vertreten sein. Außerdem will AMD künftig eigene ARM-Kerne entwickeln.
AMDs Roadmap sieht vor, dass ab dem Jahr 2016 der erste AMD-Server-Prozessor mit selbst entwickelten ARM-Kernen angeboten wird. Als Codename wird AMD „K12“ genannt. AMD ist zwar schon länger Lizenznehmer von ARM, bot jedoch bisher keine Eigenentwicklungen an, sondern setzte auf Standarddesigns.
Ein solches kommt bei den „Seattle“-Prozessoren zum Einsatz, die auf bis zu acht Cortex-A57-Kernen basieren. AMD erklärte auf der heutigen Presseveranstaltung, dass „Seattle“ bereits bemustert (sampling) wird und bewies die Funktionsfähigkeit der Hardware anhand eines Demosystems mit Opteron A1100. „Seattle“ ist laut AMD die erste 28-nm-ARM-CPU mit 64 Bit für Server.
Außerdem enthüllte AMD das sogenannte „Project Skybridge“. Dahinter verbirgt sich eine Plattform, die sowohl x86- als auch ARM-basierte APUs respektive SoCs fassen soll, da diese Pin-kompatibel gestaltet sind. Hierfür peilt AMD das Jahr 2015 sowie die 20-nm-Fertigung an. Eine Grafik führt dabei die mit „Beema“ und „Mullins“ eingeführten „Puma+“-Kerne auf, die somit auch in AMDs Server-Portfolio Verwendung finden werden.