EFF: Branchenriesen schützen Kundendaten besser als 2013
Die Electronic Frontier Foundation (EFF) hat ihren jährlichen Report veröffentlicht, in dem sie darlegt, wie die Branchenriesen unsere Daten vor den Begehrlichkeiten von Regierungen und Geheimdiensten schützen. Dabei fällt das Ergebnis signifikant besser aus als noch 2013.
Im Report der EFF zum vergangenen Jahr waren Unternehmen wie etwa Apple, Comcast, Yahoo, Verizon und andere vertreten, die nicht einmal einen minimalen Schutz der Kundendaten für nötig hielten. So verlangten diese Unternehmen nicht einmal einen Gerichtsbeschluss, wenn Regierungsstellen Kundendaten anforderten.
Der gerade veröffentlichte Report für 2014 kann in allen getesteten Bereichen große Fortschritte bei der Handhabung von Regierungsanfragen, der Information der Bürger und dem Einsatz für den Schutz der Kundendaten vor Gericht und bei der Lobbyarbeit verzeichnen. Schlecht schneiden laut der EFF 2014 Amazon, AT&T, Comcast und Snapchat ab, wobei die drei letztgenannten Daten immer noch ohne Gerichtsbeschluss aushändigen.
Bereits in den Jahren 2011 und 2012 hatten Unternehmen wie Dropbox, Twitter, Google und LinkedIn mehr oder weniger vollständige Transparenzberichte veröffentlicht. Die Enthüllungen um das PRISM-Programm der NSA haben in den vergangenen Monaten offensichtlich Wirkung gezeigt und viele Unternehmen veranlasst, ihre Anforderungen bezüglich der Herausgabe von Daten zu erhöhen und mehr für den Schutz der Kundendaten zu tun. Im EFF-Report 2014 verhalten sich Apple, Credo Mobile, Dropbox, Facebook, Google, Microsoft, Twitter, Sonic.net und Yahoo den Kriterien entsprechend vorbildlich und erhielten sechs Sterne für die Erfüllung aller geforderten Kriterien. Im Jahr 2013 war dies nur Twitter und Sonic.net, einem Internet-Anbieter aus Kalifornien, gelungen.
Insgesamt wurden 26 Unternehmen nach sechs Kriterien beurteilt. Diese reichten von Herausgabe von Daten nur mit Gerichtsbeschluss über Information betroffener Kunden und Transparenzreports bis zu dem Einsatz für die Rechte der Kunden vor Gericht und im US-Kongress.