Huawei Ascend Y530 im Test: 4,5 Zoll mit Android für 110 Euro
2/3Performance & Oberfläche
Huawei setzt auch beim Ascend Y530 auf Android. Zum Einsatz kommt die mittlerweile betagte Version Android 4.3. Ob oder wann ein Update auf die aktuelle Version Android 4.4 erscheint, hat der Hersteller bisher nicht angekündigt.
Über das Betriebssystem stülpt der Hersteller die eigene Oberfläche „emotionUI“, die gegenüber Android mehr Personalisierung und einige Vereinfachungen in der Bedienung bietet. So erhält der Nutzer Einfluss auf Optik und Übergänge sowie einen zweiten Launcher, der an Windows Phone erinnert und sich durch große Felder auszeichnet.
Neben eigenen Widgets finden sich auch zwei vorinstallierte Spiele des Entwicklers Gameloft und zusätzliche kleine Tools wie ein Client für den Cloud-Dienst BitCasa oder eine Taschenlampe auf dem Y530.
Ein großer Unterschied zwischen Huaweis Oberfläche auf der einen und Android und den Oberflächen anderer großer Hersteller auf der anderen Seite ist der Wegfall des App-Drawers als zentraler Sammelpunkt aller Apps. Stattdessen finden sich, wie bei Apples iOS, alle installierten Apps auf den zahlreichen Startbildschirmen.
Insgesamt zeigt sich die Oberfläche, ungeachtet des eigens auswählbaren Designs, sehr bunt, bleibt dabei allerdings übersichtlich und leicht zu bedienen.
Herzstück der Hardware ist ein Snapdragon 200 mit Adreno-302-GPU und zwei Rechenkernen bei 1,2 Gigahertz Takt. Dieser kann auf 512 Megabyte RAM und vier Gigabyte internen Speicher zurückgreifen. Im Alltag erweist sich das auch bei wenig anspruchsvoller Nutzung als eindeutig zu wenig.
Das Y530 kommt immer wieder ins Stottern, oft muss nach dem Verlassen einer App der Homescreen komplett neu geladen werden. Das Öffnen von Apps dauert vereinzelt mehrere Sekunden. Hier zeigt sich gerade der geringe Arbeitsspeicher als Flaschenhals: Nach einem Neustart sind nur rund 135 Megabyte RAM überhaupt noch für Anwendungen frei.
- Geekbench 3 Total Single-Core
- Geekbench 3 Total Multi-Core
- Geekbench 3 Integer Single-Core
- Geekbench 3 Integer Multi-Core
- Geekbench 3 Floating Point Single-Core
- Geekbench 3 Floating Point Multi-Core
- Geekbench 3 Memory Single-Core
- Geekbench 3 Memory Multi-Core
- Google Octane
- Google Octane 2.0
- SunSpider 1.0.1
- SunSpider 1.0.2
- GFXBench 3 1080p Manhattan Offscreen
- GFXBench 3 1080p T-Rex Offscreen
- CF-Bench
- Browsermark 2.1
- 3DMark Ice Storm
- 3DMark Ice Storm Extreme
- 3DMark Ice Storm Unlimited
Kamera
Fotos schießt das Y530 mit der 5-Megapixel-Kamera mit f/2.8-Blende, die über einen Autofokus und eine LED für schlechtere Lichtverhältnisse verfügt. Für „Selfies“ und Videotelefonate bietet das Y530 dem Nutzer magere 0,3 Megapixel auf der Front.
Bei guten Lichtverhältnissen sind die fokussierten Elemente im Vordergrund des Bildes noch relativ scharf, an den Rändern neigt das Smartphone zu verschwommenen Aufnahmen und deutlichem Bildrauschen. Sobald die Lichtverhältnisse schlechter werden, spiegelt sich das durch insgesamt sehr dunkle, starre und undynamische Aufnahmen wider. Bei weiter entfernten Objekten wirken die Farben blass, einzig bei der Kamera näher stehenden Elementen zeigen sich Farben kräftiger und echter.
In der Dunkelheit liegen die Schwächen der Kamera dann klar auf der Hand. Der Sensor muss die Lichtempfindlichkeit (ISO) über seine Fähigkeiten anheben. Die Bilder rauschen sehr stark und Details gehen in weiten Teilen verloren. Ein Manko, das auch High-End-Smartphones im Jahr 2014 noch aufweisen – wenn auch nicht so gravierend.
Wie die Fotos zeigen sich auch die Videoaufnahmen des Modells: oft unscharf, mit verblassen Farben. Zudem zeigt sich das Smartphone bei wechselndem Licht sehr anfällig für abrupte und starke Kontrast- und Farbänderungen. Positiv fallen hingegen die Tonaufnahmen auf: Das Grundrauschen ist weniger stark ausgeprägt und auch bei Gegenwind bleibt der Klang konstant. Die maximale Auflösung der Videos liegt bei 1.280 × 720 Pixel (HD).
Konnektivität
Bei der Konnektivität stattet der Hersteller das Y530 mit gewohnter Kost aus. Mit dem Internet verbindet sich das Smartphone via HSPA mit bis zu 21,6 Mbit/s im Down- und 5,76 Mbit/s im Upstream oder WLAN nach n-Standard. LTE ist nicht mit an Bord.
Zusätzlich stehen dem Anwender Bluetooth 4.0 und GPS zur Verfügung, das weniger verbreitete NFC erhält keinen Einzug. Telefonie und Internet wiesen über den gesamten Testzeitraum im Testgebiet Düsseldorf keine Probleme auf.
Laufzeiten
Die für den Betrieb nötigen Energiereserven bezieht das Huawei aus einem Akku mit 1.750 mAh (6,5 Wh). Im Zusammenspiel mit dem Snapdragon 200 und dem 4,5-Zoll-Bildschirm erreicht das Modell für ein Smartphone übliche Werte von rund einem Tag; bei dauerhaft aktiviertem 3G, WLAN und der Nutzung von Messengern wie WhatsApp und rund einer halben Stunde Telefonaten. Die Display-Helligkeit ließen wir während des Testzeitraums über den Helligkeitssensor automatisch regulieren.
Bei weniger intensiver Nutzung lassen sich zusätzliche Stunden aus dem Akku herausholen, insgesamt bleibt die Akkulaufzeit allerdings durchschnittlich. In unserem Browser- und Video-Dauertests präsentiert sich das Y530 hingegen nur unterdurchschnittlich, das Smartphone erreicht rund vier Stunden in beiden Szenarien.