Linux Mint 17 „Qiana“ in stabiler Version veröffentlicht

Ferdinand Thommes
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Linux Mint 17 „Qiana“ ist ein LTS-Release und erhält bis 2019 Unterstützung. Die Paketbasis bleibt bis 2016 gleich. Das entspricht dem neuen Veröffentlichungszyklus von Mint, der nur noch auf Ubuntus LTS-Versionen aufbaut und die Distribution dazwischen über sogenannte Point-Releases wie etwa 17.1 aktualisiert.

Mint 17.1 wird zum Beispiel auf Ubuntu 14.10 basieren, Mint 18 auf Ubuntu 16.04. Damit wird der bisher etwa halbjährliche Zyklus neuer Hauptversionen aufgegeben. Projektleiter Clement „Clem“ Lefebvre erwartet sich davon mehr freie Entwicklerkapazitäten. Das auf Debian aufsetzende LMDE, das zeitweise auf der Kippe stand, wird aber vorerst im bisherigen Rhythmus veröffentlicht.

Die beiden jetzt freigegebenen Varianten von Linux Mint 17 setzen auf die zwei noch recht jungen Desktop-Umgebungen Cinnamon 2.2 und MATE 1.8. Neben der Paketbasis von Ubuntu 14.4 „Trusty Tahr“ kommen Kernel 3.13 und der Display-Manager MDM 1.6 zum Einsatz.

MATE
MATE (Bild: Linux Mint)

Die auffälligsten Veränderungen bei Linux Mint 17 finden sich im Update-Manager. Dieser wurde an vielen Stellen verbessert. Er sieht besser aus, zeigt mehr Informationen und fühlt sich schneller an als bisher. Eine neue Spalte ganz links ist mit der Bezeichnung „Typ“ überschrieben und zeigt künftig für jedes zu aktualisierende Paket an, ob es sich um ein normales Update, ein sogenanntes Romeo-Update, ein rückportiertes Paket oder um ein Sicherheits-Update handelt. Romeo-Updates bei Mint entsprechen in etwa Paketen in Debians „Unstable“-Zweig. Über die „Update-History“-Funktion lassen sich jetzt alle Updates nachschlagen, egal ob sie mit dem Display-Manager oder manuell eingespielt wurden. Eine neue Ansicht präsentiert zudem alle verfügbaren Kernel mit zusätzlichen Informationen zu Verbesserungen und eventuellen Fehlern.

Der Treiber-Manager kann jetzt auch ohne Verbindung zum Internet Treiber-Installationen vornehmen. Dabei können beispielsweise USB-Sticks als vorübergehende Repositories eingebunden werden um dort vorhandene Treiber zu installieren. Das hilft in Situationen in denen ein WLAN-Treiber auf einem externen Medium vorhanden ist und kein Ethernet-Kabel zur Verfügung steht.

Der hauseigene Anmelde-Manager MDM erfuhr ein optisches Update und funktionelle Verbesserungen. In Multi-Monitor-Setups kann jetzt der Monitor zum Anmelden ausgewählt werden. Außerdem wurde ein Recovery-Modus eingebaut, der aufgerufen werden kann, wenn das Anmelden im X-Server fehlschlägt. Der Befehl „mdm-recovery“, nach dem Wechsel in ein Terminal eingegeben, versucht, eine sichere Konfiguration zu starten.

Linux Mint 17

Auch die Desktop-Umgebungen haben in den neuen Versionen Verbesserungen erfahren. MATE 1.8 ist neben vielen Detailverbesserungen nun leichter, besser dokumentiert und vollständiger übersetzt als bisher. Cinnamon 2.2 erfuhr Verbesserungen bei den Einstellungen zu Datum und Zeit, den Systemeinstellungen sowie beim Bildschirmschoner und in der Energieverwaltung. Zudem sind die Einstellungen zu „Hot Corners“ und dem von Unity übernommenen „Head-Up Display“ (HUD) jetzt für Einsteiger besser handhabbar.

Noch liegen keine offiziellen Release Notes vor, die ISO-Images stehen aber bereits zum Download bereit.

Downloads

  • Linux Mint Download

    4,6 Sterne

    Linux Mint ist eine auf Ubuntu LTS basierende Linux-Distribution mit dem eigenen Cinnamon-Desktop.

    • Version 22 „Wilma“ Deutsch
    • Version 21.3 „Virginia“ Deutsch
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