PC-Gehäuse im Eigenbau: Inkubus 300µ: Des Lesers Werk

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Carsten Lissack
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Die praktische Umsetzung

Damit alle Teile bis ins letzte Detail präzise angefertigt sind, hat Sebastian seine CAD-Entwürfe zu technischen Zeichnungen umgeschrieben und einen Auftrag bei einer Tischlerei eingereicht. Diese hat die Fertigung aller Holzkomponenten schließlich übernommen. Wie sich unschwer erkennen lässt, hat sich der Erbauer im Nachhinein dazu entschieden, auf MDF statt auf Multiplex zu setzen, weil dieses leichter zu verarbeiten ist.

Zum Verleimen werden die Einzelteile genau ausgerichtet und mit einem nicht elastischen Klebeband fixiert. Im Anschluss daran folgt das Umdrehen der nun miteinander verklebten Einheit. Leim wird jetzt zwischen die Kanten gegeben, anschließend werden die Teile zusammengeklappt und von außen mit Klebeband befestigt, damit der Klebstoff in aller Ruhe aushärten kann.

Weiter geht es mit den Innereien des Inkubus 300µ. Hier verleimt Sebastian die beiden kleinen Gewindeeinsätze, die nach der Fertigstellung das Blech an der Rückseite tragen sollen, mit den Kastenwänden. Zwingen halten die Einheit bis zur Austrocknung des Leims in Form. Danach werden Kastenboden und Kastenwand vereint. Im letzten Schritt wird die entstandene Konstruktion in den Inkubus eingesetzt und mit der Innenwand verbunden. Auch hierbei kommen Zwingen zum Einsatz.

Nach dem hölzernen Zusammenbau schlägt die Stunde der Wahrheit: In einem ersten Testaufbau kontrolliert Sebastian, ob sich alle Bohrungen an den richtigen Stellen befinden, indem er seine Hardware in das Würfelgehäuse einbaut. Mit Propylenglykol – einem Mittel, das für Nebelmaschinen verwendet wird –, überprüft er, ob die Luft den bisher nur theoretisch erprobten Weg aus dem Gehäuse nimmt. Da sich alle Komponenten passgenau einsetzen lassen und der Nebeltest bestanden wird, gibt sich Sebastian mit dem Zusammenbau zufrieden.

Also kann das Finish, die Lackierung, aufgetragen werden. Wie üblich folgt zuallererst eine Grundierung, auf der der Lack besser haften kann. Nach der Trockenzeit gelangt die erste Schicht weiße Farbe auf den Würfel, die ebenfalls trocknen muss, ehe weiter lackiert werden kann. Um den Inkubus 300µ einen Akzent zu setzen, lackiert Sebastian die Ecke, in die später der Startknopf integriert werden soll, schwarz. Dazu müssen alle weißen Flächen abgeklebt und die Ecke schwarz lackiert werden. Damit keine harten Farbkanten entstehen, werden die Folien bereits abgezogen, ehe der Lack getrocknet ist. Fertig ist das Finish des Inkubus 300µ.