11 Energiemessgeräte im Test: Gut muss nicht viel kosten

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Philip Pfab
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Fazit

Eine allgemeine Korrelation zwischen Kaufpreis und Messgenauigkeit können wir nicht bestätigen. Schon ein Produkt für knapp über 10 Euro kann uns mit ausreichender Präzision überzeugen, während andere Modelle dieses Preisbereichs ebenso wie eines der 25-Euro-Kategorie an einzelnen Messungen scheitern und damit nicht uneingeschränkt für den Heimeinsatz geeignet sind. Der vom Hersteller angegebene Messbereich lässt ebenfalls kaum Rückschlüsse auf die Messgenauigkeit im gewünschten Lastbereich zu.

Unter den günstigen Produkten empfehlen wir das Brennenstuhl Primera-Line PM231E, das bereits für 10 Euro verfügbar ist. Im angegebenen Messbereich ab 0,2 Watt arbeitet es bei allen getesteten Lasten präzise und liefert verlässliche Ergebnisse. Lediglich bei unserem Test mit angeschlossenem und eingeschaltetem Netzteil ohne Hardware mit einer außerhalb des Messbereichs liegenden Leistungsaufnahme von 0,19 Watt scheitert es und vermeldet 0,0 Watt.

Brennenstuhl Primera-Line PM231E
Brennenstuhl Primera-Line PM231E
Brennenstuhl Primera-Line PM231E
16.05.2014
  • präzise Messungen von elektronischen Lasten
  • Eignung für Standby-Verbrauchsmessung
  • (keine)
ComputerBase-Empfehlung für Brennenstuhl Primera-Line PM231E

Der mit rund 55 Euro teuerste Proband in Form des Voltcraft Energy Logger 4000 kann auch geringste Lasten zuverlässig bestimmen und überzeugt zusätzlich durch die eindrucksvolle Ausstattungsliste. Der von Voltcraft angegebene Messbereich deckt nur den Bereich von 1,5 bis 3.500 Watt ab, unsere Messungen zeigen aber, dass auch deutlich geringere Lasten problemlos ermittelt werden. Wer die Zusatzfunktionen des Voltcraft-Modells benötigt und das Messgerät häufig verwendet, erhält für den deutlichen Mehrpreis einen nützlichen Mehrwert.

Voltcraft Energy Logger 4000
Voltcraft Energy Logger 4000
Voltcraft Energy Logger 4000
16.05.2014
  • präzise Messungen von elektronischen Lasten
  • Eignung für Standby-Verbrauchsmessung
  • höchste Genauigkeit im Testfeld
  • zahlreiche Funktionen
  • Möglichkeit zur softwaregestützten Analyse
  • (keine)
ComputerBase-Empfehlung für Voltcraft Energy Logger 4000

Die restlichen Energiekostenmessgeräte können nicht vergleichbar überzeugen. Das ELV Energy Master Basic ist in Elektronikmärkten und bei Versendern gelegentlich für rund 30 Euro erhältlich und liefert vergleichbare Resultate zum Konkurrenzprodukt von Brennenstuhl. Die restlichen Kandidaten scheitern in mindestens einem, teilweise auch in mehreren Szenarien und sind damit nur begrenzt einsetzbar.

Praxistipp

Eignet sich das bereits vorhandene Messgerät aufgrund des Messbereiches nicht für besonders geringe Lasten, oder hat dann Probleme mit niedrigen Leistungsfaktoren, hilft der altbekannte „Glühlampentrick“.

Statt den elektronischen Verbraucher direkt mit dem Messgerät zu verbinden, stecken wir eine Mehrfachsteckdose an. Dann wird zunächst die Leistungsaufnahme einer über diese Leiste versorgten Glühlampe bestimmt, anschließend die der Kombination aus dem elektronischen Verbraucher und der Glühlampe. Durch einfaches Subtrahieren beider Messergebnisse ergibt sich die Leistungsaufnahme des gesuchten Gerätes mit erhöhter Genauigkeit, da die Leistungsaufnahme der Kombination im optimalen Arbeitsbereich der meisten Energiekostenmessgeräte liegt.

Wichtig ist es dabei, eine klassische Glühlampe mit Glühfaden zu verwenden und diese vor dem Ablesen der Verbrauchswerte ausreichend aufheizen zu lassen, bis die Leistungsaufnahme konstant ist. Mit dieser einfachen Behelfslösung lässt sich die Messgenauigkeit bei eigentlich ungeeigneten Messgeräten deutlich verbessern. Energiesparleuchten, LEDs und Niederspannungs-Halogen-Modelle können die Ergebnisse hingegen aufgrund ihrer eigenen Leistungsaufnahmecharakteristik weiter verfälschen und eignen sich somit im Allgemeinen nicht.

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