Für die Messung der Lautstärke greifen wir auf im Artikel „So testen wir Netzteile“ beschriebenen Szenarien zurück, die unterschiedliche Verbräuche mit verschiedenen Testsystemen und Programmen beim Einsatz normaler Rechnerkonfigurationen simulieren.
be quiet! TFX Power Gold 300 Watt
Das TFX-Power Gold folgt dem Markenmotto mit Bravour und arbeitet durchwegs sehr leise. Die niedrige Lüfterdrehzahl sorgt für einen schon im Abstand von einem halben Meter kaum hörbaren Luftstrom. Das Lagergeräusch des Lüfters ist minimal, im unteren Lastbereich treten auch keine elektronischen Störgeräusche auf.
Unsere Nvidia GTX 580 ist sicher kein gängiger Partner für 300-Watt-Netzteile, trotzdem sollte be quiet! das minimale Elektronikrauschen auch bei solch anspruchsvoller Hardware noch ausmerzen. Wir meckern hier zugegebenermaßen auf höchstem Niveau: Das TFX Power Gold macht auch im Wohnzimmer eine gute Figur.
Sea Sonic SS-300TGW
Sea Sonic nutzt für das TFX-Gold-Netzteil einen semi-passiven Lüftersteuerungsmodus. Bei geringer Last und niedrigen Temperaturen steht der Lüfter still. Leider sorgt der dann lüfterlose Betrieb nicht für vollendete Stille, ein minimales Elektronikrauschen verhindert die Silent-Perfektion.
Bei mittlerer Last läuft der Lüfter an, bleibt aber noch leise. Mit der verwendeten Semi-Passiv-Logik sind wir noch nicht ganz zufrieden: Je nach Testsystem, Belastung und Umgebungstemperatur erscheint uns die Anlaufsteuerung etwas nervös zu sein. Der Lüfter dreht bei gleichbleibender Last für weniger als eine halbe Minute, wird abgeschaltet, läuft allerdings schon eine weitere halbe Minute später wieder an. In unserem Szenario 3 können wir dieses Verhalten gut beobachten und legen daher für die Bewertung den Zeitraum mit aktiver Belüftung zu Grunde.
Bei Volllast erhöht sich die Drehzahl und der Lüfter läuft dauerhaft, das Geräuschniveau bleibt aber im angenehmen Bereich.