AMD FX-7600P „Kaveri“ im Test: Erster Eindruck zur Notebook-APU
2/4Testmodell und Testbedingungen
Für den ersten Eindruck lud AMD eine Handvoll Pressevertreter ein und stellte nach der Produktpräsentation für ein paar Stunden einen eigenen Prototypen zur Verfügung, an dem sich auch ComputerBase austoben konnten. Diese Zeit reichte für einen guten ersten Eindruck der Leistungsfähigkeit, nicht jedoch für aussagekräftige Werte bezüglich der Akkulaufzeit & Co.. Da die Punkte Akku, Display und Gehäuse aber ohnehin von jedem OEM-Hersteller selbst gewählt werden, verzichten wir auf diese Angabe von dem Pre-Beta-Vorseriengerät mit gutem Display aber völlig unbrauchbarem Touchpad und widmen uns primär der Performance der „Kaveri“-APU. Im Test-Notebook arbeitet diese mit 2 × 4 GByte DDR3-1866 – hier limitiert AMD die eigene APU, denn möglich wären DDR3-2133 – sowie einer 256 GByte fassenden SSD, auf der Windows 8.1 im Einsatz ist, zusammen.
Dabei war auf dem Vorserienmodell bereits der genutzte Treiber ein Aspekt für sich. Offiziell installiert war eine Abwandlung des Catalyst 13.35, der bereits als aktualisierter Launch-Treiber für die Desktop-„Kaveri“ vor mehr als fünf Monaten verfügbar war und kein Mantle unterstützt. Der letzte offizielle Beta-Treiber Catalyst 14.6 wurde uns nachträglich zur Verfügung gestellt, weshalb wir diesen mit Blick auf „Kaveri und Mantle“ ebenfalls geprüft haben. Offiziell soll Ende Juni der Treiber 14.6 die Beta-Phase verlassen und den entsprechenden Support für alle zukünftigen Notebooks bieten.
Benchmarks
Mit dem „Kaveri“-Prototyp konnten wir einige Standardtest durchführen, die aus unserem Notebook/NUC-Testparcours stammen. In der 35-Watt-Klasse tritt AMDs FX-7600P aber nicht nur gegen kleine CPUs an, sondern auch Intels Core i7-4702HQ (378 US-Dollar) mit einer TDP von 37 Watt. Für den Vergleich sind aber auch die 28-Watt-„Haswell“ (Core i7-4558U) und 17-Watt-Modelle (alle anderen U-CPUs) mit von der Partie. An der AMD-Front ist lediglich ein 19-Watt-„Richland“ vom Typ A8-5545M mit dabei – den Nachfolger erwarten wir sehnsüchtig zum Test, AMD konnte das interessanteste Modell, den FX-7500, aber noch nicht liefern.
Hinsichtlich der Grafikleistung liefert der FX-7600P dank Graphics Core Next ein gutes Ergebnis ab. Intels HD 4600 wird selbst mit Unterstützung schneller Acht-Thread-CPUs und einer TDP von 47 Watt überholt, erst die großen Iris-Lösungen (HD5x00) von Intel können Paroli bieten – die Preisklasse ist jedoch eine andere. AMD selbst sieht den FX-7600P mit einem nicht genannten Einzelpreis als Gegenspieler zum Core i7-4600M (346 US-Dollar) und Core i5-43xxM (225 US-Dollar aufwärts) in Notebooks mit einem Preisrahmen von maximal 750 US-Dollar.
Bei der reinen Prozessorleistung sieht es erwartungsgemäß schlechter aus. Hier kämpft der schnellste AMD-Prozessor für Notebooks mit 35 Watt TDP gegen Intels 17-Watt-Modelle und gewinnt selbst dort nicht jedes Duell. Kommen die 37-Watt-Quad-Core-Probanden von Intel ins Spiel, hat „Kaveri“ endgültig das Nachsehen. Dies liegt neben den zwei Modulen und vier Threads nach wie vor auch am Takt, denn bei voller Last bleiben vom maximalen Turbo von theoretisch 3,6 GHz nur noch 2,7 bis maximal 3,0 GHz übrig, auch der Northbridge-Takt springt von 1,2 bis auf 1,5 GHz. Und bei Takt- und Thread-Gleichheit mit Intels kleinen „Haswell“-CPUs hat die AMD-Modul-Architektur keine Chance.
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