Android Wear von LG, Motorola und Samsung zur Google I/O
Android, Tizen, Android Wear? Samsungs Smartwatch-Serie Gear könnte zur Google I/O 2014 das dritte Betriebssystem seit der Erstveröffentlichung bevorstehen. Neben der G Watch von LG und Motorolas Moto 360 soll Samsungs Smartwatch mit Android Wear ebenfalls zur Entwicklerkonferenz vorgestellt werden.
Samsung soll laut mit der Materie vertrauten Personen an Uhren mit unterschiedlichen Prozessoren arbeiten. Erprobt werde laut Cnet eine Smartwatch mit Qualcomm-SoC sowie ein Modell mit einem Chip von Samsung. Welche Variante es zur Google I/O schaffen wird, verrät die anonyme Quelle nicht. Dass Samsung an Smartwatches mit Android Wear arbeiten könnte, gilt mit Blick auf die Liste der Unterstützer des Wearable-Betriebssystems als sehr wahrscheinlich. Auch Qualcomm findet sich auf dieser Liste neben Broadcom, Intel, MediaTek und MIPS Technologies wieder.
Zu den Android-Wear-Partnern zählen neben HTC, Asus oder der Fossil Group auch LG und Motorola. G Watch und Moto 360 geben sich wenige Tage vor der I/O deutlich weniger bedeckt als Samsungs Projekte. LGs G Watch, die bei durchgehend eingeschaltetem 1,63-Zoll-Display anderthalb Tage Standby bieten soll, wird als Geschenk an alle I/O-Teilnehmer gehandelt und soll nach der Vorstellung am 25. Juni zum UVP von 199 Euro auf Google Play erhältlich sein. Ein Fehler im deutschen Webshop von Google, der Informationen zum ständig aktivierten Display preisgab, unterstreicht den bisherigen Mix aus Vermutungen und offiziellen Angaben.
Für die Moto 360 gibt Motorola in den Teilnahmebedingungen eines Designwettbewerbs einen Preis von 250 US-Dollar an, relativiert die Angabe aber mit der Begründung, dass dies eine Notwendigkeit aus rein steuerlichen Gründen sei. Von offizieller Seite heißt es bisher nur, dass die Moto 360 im Sommer „mit der Nexus-Preisstrategie“ auf den Markt kommen soll. Die während eines Hangouts von Motorola mit einem Durchmesser von 46 Millimetern präsentierte Uhr wirkte auf späteren Aufnahmen von Entwicklern deutlich größer als am Handgelenk von Designer Jim Wicks. Aktuell verdichten sich Gerüchte, dass mit Motorolas „coming summer 2014“ ebenfalls die Google I/O gemeint ist, sodass auch diese Uhr nach der Keynote im Play Store landen könnte. Die Moto 360 hat zur Vorstellung von Android Wear für Aufsehen gesorgt und punktet in der Netzgemeinde vor allem über ihr rundes Design.
Das Ziffernblatt der Moto 360 im Chronographen-Stil wird sich wie bei der G Watch gegen andere Designs austauschen lassen. Derzeit lässt Motorola auf Google+ über die finalen zehn Designs aus 1.300 Teilnehmern abstimmen. Eine Garantie für den Einsatz auf der Moto 360 gibt das Unternehmen zwar nicht ab, in den Regeln des Gewinnspiels heißt es aber, dass jedes eingereichte Design zukünftig theoretisch auf der Moto 360 landen könnte. Dem Sieger der Abstimmung winkt die Smartwatch, während der Rest mit jeweils 50 US-Dollar für Google Play bedacht wird.
Vieles deutet aktuell darauf hin, dass das Aussehen von Android Wear nur auf Ebene des Ziffernblatts von den Herstellern angepasst werden darf. Für Entwickler gibt Google klare Richtlinien hinsichtlich der Gestaltung vor, die wenig Spielraum für Abwandlungen lassen. Das aktuelle Design orientiert sich stark an Google Now, die Bedienung wiederum erfolgt oft per Sprache und beschränkt sich bewusst auf wenige Handgriffe. Komplette Übersicht wird die Keynote am 25. Juni schaffen, die von 18 bis 20 Uhr deutscher Zeit angesetzt ist.