Drahtlose Dockingstations mit WiGig bis Mitte 2015
Verlautbarungen zu drahtlosen Dockingstations auf WiGig-Basis gibt es seit drei Jahren. Mit dem 1. Halbjahr 2015 hat sich Intel jetzt auf einen Zeitraum festgelegt. Das drahtlose Koppeln eines Tablets, 2-in-1 oder Laptops mit Bildschirm, Tastatur und Drucker soll dank Referenzdesigns dann schnell zur Realität werden.
WiGig oder 802.11ad kann in der Spitze 7 Gbit/s senden und funkt zu diesem Zweck über eine UWB-Verbindung (Ultra Wide Band) im 60-Gigahertz-Band, die nur wenige Meter weit reicht. Die Bandbreite reicht aus, um Ultra-HD-Videostreams zu übertragen. In verschiedenen Räumen können sich Rechner und die über Funk angebundene Peripherie dabei aber nicht befinden.
Einen typischen Anwendungsfall für die Technologie demonstrierte Intel zur Computex 2014 anhand eines 2-in-1-Convertibles von HP, das mit dem benötigten WiGig-Modul ausgestattet war. Sekunden nachdem das mobile Endgerät in Reichweite der Dockingstation getragen worden war, erfolgte die Ausgabe des Videosignals an den externen Monitor, und Tastatur sowie Maus waren einsatzbereit.
Während die Dockingstation bei der Demonstration noch als externe Lösung ausgeführt war, soll WiGig in Zukunft auch in Monitoren zum Einsatz kommen, die wiederum als Hub für weitere Peripheriegeräte dienen. Intel plant, die Markteinführung von WiGig durch entsprechend ausgerüstete Referenzsysteme auf Basis der nächsten Core-iX-Generation („Broadwell“) zu unterstützen.
Dockingstations mit WiGig sind ein Baustein auf dem Weg in eine drahtlose Zukunft, die sich Intel zum Ziel gesetzt hat. Für das reine Streamen von Videosignalen bietet Intel bereits seit vier Jahren den Standard „WiDi“ an, der bis heute allerdings nur von LG und Toshiba auf breiter Front unterstützt wird. Dem auf wenige Hersteller begrenzten Angebot an Ausgabegeräten werden bis zum Ende dieses Jahres über 100 Millionen Rechner mit WiDi-Technologie gegenüberstehen, so Intel.